Thailand 33 – Weihnachten + Silvester in Cha-am (2023/24)

 

 

 

 

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Weihnachten + Silvester

in Thailand

 

Die drei Augen des Oktopus

 

 

Cha-am

 

 

Dezember/Januar 2023/24

Letztes Update 19.01.2024

 

99,99999 % bakterien- und virenfrei
geprüft, qualifiziert und zertifiziert

วิลฟรีด เวอร์มอนด์

So sieht mein Name aus wenn man ihn thailändisch schreibt
...und in deutsch sieht er so aus:

Wilfried Virmond

 

 

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Kursive Absätze in meinem Text sind eher unwichtig und man muss sie nicht unbedingt lesen.

 

 

 

©  Google Maps

Reiseroute: Von Bangkok Suvarnabhumi BKK (A) über Nong Khae (B) nach Cha-am (C)

 

 

Einleitung

Dieses Mal möchte ich die Jahreswende mal im warmen Thailand verbringen. Unsere Kälte wird mir immer unangenehmer, dabei aber wohlwissend, dass es dann nach meiner Rückkehr nur noch schlimmer werden könnte. Warum ich nicht länger im Land des Lächelns bleibe? Wochen? Monate? Ein halbes Jahr? Jahre? Auswandern? Geht leider nicht, habe ja hier zuhause viele Verpflichtungen. Also fliege ich halt für zwei, drei Wochen. Kurz, aber besser als gar nix. Und auf jeden Fall besser als zuhause bleiben. Kurzer Urlaub ist auf jeden Fall besser als gar kein Urlaub. Schlechter Sex ist ja auch immer noch besser als gar kein Sex. Also durchaus eine pragmatische Lösung.

Während des Hinflugs träume ich mal wieder von einer Krake mit drei Augen und frage mich nach dem Aufwachen, wie wohl der Plural von Oktopus lautet. Oktopi? (Wäre von meinem Gefühl her lateinisch korrekt.) Oktopusse? Oktope? Oktopen? Oktopussys? Oktopussies? Wieder zuhause sehe ich dann, dass es korrekt Oktopoden heißt. Oktopoden, wie langweilig!

„Oktopoden“? Könnten auch im Darm leben. Oder ekelhafte, versteckte Warzen an intimen Stellen auf der Haut sein. Oder Inseln in der Südsee, ähm, nein, eher im nördlichen Eismeer. Oder vielleicht in der Nähe der Alëuten. Oder viele Lichtjahre entfernte (acht?) kleine Sterne im Sternbild des Ophiuchus‘. Dabei klänge „Oktopussys“ doch so viel besser. Aber das mit den Pussies/Pussys ist was anderes – und die sind dann in der Regel auch nicht so eklig…

Und so ganz nebenbei: Korrekt heißt es eigentlich „der Krake“. Krake ist nämlich männlich; weiblich ist aber erlaubt. Und die KI spricht von „Oktopussen“! Aber die is‘ ja sowieso doof!

Und noch was: Ich frage mich immer mal wieder, warum ich so oft von Kraken und Tintenfischen träume…

Überraschende Meldung im Thai Airways-Portal am Tag vorher und auch noch am Morgen des Abflugtags: „Online Check-in in Frankfurt (FRA) und München (MUC) zurzeit nicht möglich.“ Ohne Angabe irgendwelcher Gründe. Was bedeutet, dass ich mich am Counter werde anstellen müssen. Fängt ja schonmal echt super an. Ob da noch mehr Probleme kommen? Aber besser erst mal abwarten, wie die Reise wird, denn wir wissen es alle: Hinten kackt die Ente…

 

 

 

Reisebericht

 

Von Baby und vom Haussitter verabschieden, Tür von außen zu und ab geht die Post. Urlaubsmodus hab ich schon gleich nach dem Aufwachen aktiviert. Ein paar Obstacles (Hindernisse) musste ich in den letzten Tagen beiseite räumen bzw. unsichtbar machen. Den kompletten Zuhause-Schlamassel lass ich jetzt einfach zurück.

Es ist Sonnenzeit und ich bin unbeschwert und frei. Nichts ist jetzt noch wirklich wichtig. Natting. Nur weg von hier. Einfach nur weg!

Mit dem Zug fahr ich wohlgestimmt und immer besser gelaunt zum Flughafen. Check-in am Schalter flutscht wider Erwarten. Die doofen Mongos von der Security lassen mich diesmal auch unbehelligt durch. Nein, halt, ein weiblicher Dulli kommt mir rufend und winkend hinterhergerannt! Mann, Alter, was will die Alte denn von mir??! Okay, sie will mir mein eben in der Kiste liegengebliebenes, vergessenes Handy nachbringen. Wau! Den Dulli nehm ich natürlich sofort zurück. Echt cool von ihr!! Supercool sogar!!! Ick bin aba auch echt ’n Schussel!

Ich fliege, wie jetzt meistens, mit Thai Airways, nonstop, und schon wieder in einer langweiligen Triple Seven. Frage: Wann kommen endlich die von mir so wertgeschätzten A380 zurück? Die ham doch auf ihrem Suvarnabhumi ein paar davon rumsteh’n. Irgendwas zwischen sechs und zehn Stück, soweit ich mich erinnern kann. Ja, ich weiß, die sind längst zu groß, zu schwer, zu teuer. Halt Dinosaurier. Nix für die Umwelt. (Grad ganz aktuell gelesen: Sie wurden dort in der Coronazeit nicht korrekt eingemottet und werden wohl nicht mehr für Passagierflüge eingesetzt werden können. Wow! Unglaublich! Unfassbar! Was sind denn das für Torfnasen gewesen?!)

Und noch was nebenbei dazu: Ohne Emirates Airways, die damals nach und nach fast die Hälfte abgenommen haben, wär erst gar nix aus dem A380 geworden. Und inzwischen sind die ja total out und werden nicht mehr gebaut. (Naja, ich bleib aber dran. Zurzeit geht FRA-BKK in einem A380 nicht ohne Zwischenlandung und das ist halt nix für mich.)

Und noch ein weiterer Nachtrag dazu: Im Februar 2024 lese ich, dass Thai Airways bei Boeing fünfundvierzig Stück 787-9 „Dreamliner“ bestellt hat oder bestellen will.

Mein Flieger ist voll mit Paxen. Nein, keine IKEA-Kleiderschränke namens „Pax“. Ich meine natürlich Paxe für Passagiere.

Und wenn ich schonmal dabei bin: In dieser bewussten Firma bekommt man auch das Kinderbett „Gutfik“. Oder „Äppelkaka“ für Apfelkuchen.

Wie fast immer sind fast alle Plätze im Flugzeug besetzt. Naja, okay, Bangkok war 2022 weltweit, wie auch in vielen Jahren vorher, die Stadt mit den meisten Besuchern. Weltweit! Fast 23 Millionen! Die müssen da ja erstmal alle hinfliegen.

 

 

(Dubai an vierter Stelle? Was, bitteschön, wollen so viele Leute in Dubai? Dubai???!!! Da wollte ich ja noch nich‘ mal für umsonst hin.)

 

Ankunft morgens gegen sechs Uhr auf BKK (Bangkok Suvarnabhumi).

Meine liebe Freundin Meena erwartet mich wie immer. Geld wechseln. SIM-Karte besorgen. Leihwagen abholen. Dieses Mal habe ich mir nur einen kleinen Nissan Almera bestellt. Wir werden auf unserer Tour lediglich zu dritt sein. Ein größeres Auto wird also nicht erforderlich sein. Ich habe diese Reise erst spät organisiert und den Leihwagen noch später bestellt. Ein größeres Auto wär mir so kurzfristig und auch überhaupt zu teuer geworden. Eine längere Reisestrecke hab ich auch nicht vor und schon lange im Vorfeld gecancelt. Da reicht die kleine Kiste durchaus aus.

Der Nissan ist häßlich schwarz und hat etwas über hunderttausend Kilometer auf der Uhr; im Übrigen ist das Auto aber noch ganz okay.

Übergabe

Wie immer fahren wir erst einmal die hundert Kilometer rauf nach Nong Khae in der Nähe von Saraburi und holen dort meine verehrte Lieblingsfreundin und geliebte Fast-Ehefrau LekLek ab. Sie ist seit meiner zweiten Thailandreise immer bei mir; ohne sie würde hier gar nix laufen. (Naja, gar nix? Hmm, inzwischen kann ich mich ja schon etwas auf thailändisch verständlich machen und könnte auch ganz alleine, aber Mann braucht ja auf einer so langen Reise auch immer was Weiches zum Drankuscheln…)

Gemeinsam geht es bald darauf zu dritt nach Süden, wie immer nach Hua Hin. Ah, ähm, sorry, nein, diesmal nach Cha-am. Cha-am? Klingt ja wie ein Tanz. Oder wie ein neuer Fernsehkanal. Ist aber eine Kleinstadt am Golf von Thailand.

Hier noch ein kleiner Einschub für Leute, die sich jetzt (noch) nicht so gut in Thailand auskennen: Pattaya und Phuket mit Patong Beach sind wie zwei große, schöne, geil aufgebrezelte Frauen. Hua Hin ist dann die kleine, hübsche, unschuldige und ungeschminkte jüngere Schwester. Und Cha-am ist dann die ehrliche, schüchterne Stiefschwester, die immer im Hintergrund bleibt und kaum spricht, aber auch nicht häßlich ist. Und Bangkok ist die stolze, wunderschöne, strahlende Mutter von allen. Und Chiang Mai ist die große, schöne, bäuerliche, etwas urige Tante auf dem Land. (Ja, erstaunlich, was da einem so für Gedanken kommen, wenn man den ganzen Tag am Strand rumliegt und nix zu tun hat…)

Cha-am ist also der etwas kleinere Nachbarort Hua Hins. Ich wollte meinen Urlaubsort einfach mal wechseln.

Hier im Hotel hab ich fünf Nächte für uns gebucht. Penthouse. Fünfte und oberste Etage. Direkt an der Beachroad. Meerseite. Vom Meer ist allerdings wegen der Bäume kaum etwas zu sehen. Aber zu hören. Wir müssen nur über die Straße und sind direkt am breiten Sandstrand. Sehr angenehm. Nice.

Kleines Hotel. In der Mitte, mit den roten Schrägen an der Fassade. Ganz oben ist unsere Etage.

Lobby

Mir fällt nach und nach auf: Das ist hier ein ruhigerer Ort als Hua Hin. Alles sauber und ordentlich; alles ganz gut. Cha-am war bisher nie so richtig auf meinem Schirm. Muss also umdenken. Gefällt mir hier. Nice.

Am Strand gibt es natürlich viele Verkäufer – und das ist auch gut so! Aber keine ebenso lästigen wie aufdringlichen Typen mit T-Shirts, Klamotten, Sonnenbrillen, Armbanduhren. Neger schonmal erst gar nicht. Also alles nicht so tourimäßig. Und obwohl Hochsaison (Dezember bis Februar) kommt es mir hier nicht so voll und überlaufen vor wie in Hua Hin. Aber vielleicht ändert sich das ja noch…

Meena & LekLek

Beachroad

Fast alle meine Medikamente kann ich in Thailand absetzen. Hab da auch früher schon echt gute Erfahrungen mit meiner Medikation in Thailand machen können. Notfalls kann man es auch nur verringern oder wenigstens halbieren, falls sich jemand nicht traut. Ich jedenfalls lass die ab sofort jetzt wieder erstmal gnadenlos alle weg. Nur noch etwas Blutdruckmittel nehm‘ ich. Sonst nix! (Liebe Kinder, bitte zuhause nicht nachmachen.)

Gleich von der ersten Minute an nach der Ankunft werden im Körper Dopamin und die ganzen Kollegen produziert. Da brauchste nix anderes mehr! Die Synapsen im Hirn tanzen Tango und schlagen Purzelbäume vor Freude; endlich sind sie wieder frei und werden nicht mehr von den besch…enen Medikamenten unterdrückt.

(Ja, sorry, ich weiß, der letzte Satz ist Blödsinn. Synapsen & Co. können weder das eine noch das andere. Aber er gefiel mir halt in meiner Vorstellung.)

Komplett weg kann jetzt alles gegen Herzinsuffienz, Hustenreiz, Inkontinenz, Impotenz, Demenz, Diabetez. (Yep, überall ein „z“ am Ende…) Und die besonders doofen Psychopharmaka. Ja, brauch ich zuhause inzwischen alles, damit ich da immer schön am Rad dreh’n kann. Oder eben nicht. Angeblich brauch ich die alle. Bin halt alt. Logisch, dass mich meine Apothekerin schon lange duzt.

Hab’s schon ein paarmal hier erwähnt: Alles was Du hier zum Leben brauchst, kaufst Du im 7-Eleven. Diese Geschäfte sind wirklich, im wahrsten Sinne des Wortes, wirklich an jeder Ecke, manchmal auch zwei Läden fast nebeneinander oder gegenüber. Und alle sind gleich. Hier kriegst Du einfach alles. Nur beim Bier musste uffbasse! Bier wird im 7-Eleven und anderen Supermärkten nur von 11 bis 14 Uhr und von 17 bis 24 Uhr abgegeben! Und das wird strikt eingehalten. Falls Dir also dort Dein Bier verwehrt wird, einfach nebenan in einem „normalen“ Geschäft kaufen. Alles andere kriegst Du hier!

Dieses „Alkoholverkaufsverbot“ gilt seit über fünfzig Jahren und soll immer mal wieder aufgehoben werden. Soll, wird aber nicht. Im Gegensatz dazu wurde jetzt (März 2024) der Steuersatz für Alkohol gesenkt.

Die Luft hier direkt am Meer ist natürlich viel besser als innen im Land, wo viele Bauern ständig ihre landwirtschaftlichen Reste und Abfälle verbrennen. In den Dörfern ohne Müllabfuhr verbrennen die Leute sogar ihren Hausmüll. Mit Plastik und allem! Ganz zu schweigen von Industrie und Gewerbebetrieben. Ab Februar wird es im Binnenland dann oft schwer zu atmen. Hier am Meer kann ich atmen. Hier kann ich so richtig aufatmen. Meeresluft. Reizklima. Hier kann ich sein, wer ich bin. Hier fühl ick mir wohl. Sauwohl. Sabai Sabai. Alles gut. Meer is‘ halt was für mich. Bin ein Meermann. Kein Bergmann. Auch kein Blumenmann – und vor allem auch kein Bienenmann.

Eine wichtige Frage beschäftigt mich jetzt immer mehr, wenn ich mal Zeit habe: Gibt es eigentlich schon Tofuwürstchen im Speckmantel? Gilt das dann noch als vegan? Wär doch vielleicht mal ’ne Geschäftsidee.

Auf dieser Reise möchte ich alles ganz einfach haben. Vor allem einfach keine Aufregung. Deshalb genügen mir auch einfach nur zwei Freundinnen, ein einfaches, kleines Auto, und ein einfach etwas längerer Aufenthalt am selben Ort.

Ja, wäre bisher für mich nicht möglich gewesen. Hätte ich nie, niemals, gemacht! Bisher. Bisher mußte ich immer viel rumfahren.

Die Leute fahren ja oft pauschal an einen Ort, landen z.B. in Phuket, werden mit einem Van nach Khao Lak gebracht und bleiben dort vierzehn Tage im selben Resort ohne es zu verlassen. Frühstück, Mittagessen, Abendessen, alles im selben Resort, und vielleicht, wenn’s hochkommt, noch ein, zwei winzige organisierte Ausflüge. Und fahren wieder heim, ohne Thailand je gesehen oder gar erlebt zu haben. Wär nix für mich. Bisher jedenfalls. Fühlte mich die letzte Zeit aber etwas müde, nein, erschöpft. Ausgelaugt. Und ich bin ja längst ein halber Thai und kenn schon vieles hier und weiß, wie der Hase hier rollt bzw. wie hier die Kugel läuft. Immerhin ist dies meine dreiunddreißigste Thailand-Reise mit bestimmt fünfzigtausend hier rumgefahrenen Kilometern. Deshalb mach ich jetzt einfach mal ’ne Ausnahme und bleib mal am selben Ort.

Ich hab mich in ihren Schatten gelegt…

Nach den ersten fünf Tagen wechseln wir wie geplant nebenan in ein anderes Hotel, auch Beachroad, wo wir für zwei weitere Wochen bleiben. Auch wieder oberste Etage, dieses Mal Zwanzigste. Suite. Zimmer genug. Drei. Balkone auch. Auch drei. Very nice! Dazu atemraubende Aussicht. Breathtaking. Genau das, was mir der Arzt verordnet hat. Und unser neues Domizil ist noch deutlich hochwertiger und angenehmer als das bisherige, das uns aber auch schon ganz gut gefiel. Trotzdem: Gute Entscheidung.

Unser Hotel von innen

Unsere Aussicht. Meer! Mehr will ich gar nicht.

Ganz oben rechts. Nicht schlecht, Herr Specht.

Weihnachts-Deko in der Hotel-Lobby

Nur für die Silvesternacht werden wir vier Etagen runter in ein anderes Zimmer umziehen müssen; unser Zimmer war schon lange vorher im Voraus von Leuten gebucht gewesen. Ist dann aber auch unsere letzte Nacht auf dieser Reise.

Abendessen gibt es meistens hier, direkt vorm Hotel. Kurzer Weg. Cool.

Unser norwegisch-thailändisches Restaurant, praktischerweise direkt vorm Hotel an der Beachroad

Unser abendlicher Stammplatz fürs Dinner. Direkt am Geländer an der Beachroad.

Der Fahrer des Hotels bringt uns mittwochs mal zum Nachtmarkt. Der findet hier tatsächlich nur einmal die Woche statt und ist, natürlich, total überlaufen. Es zieht uns deshalb bald wieder nachhause. Wir rufen an und werden sehr freundlich zurückgebracht. Das eine Mal Nightmarket reicht uns. Am nächsten Mittwoch bleiben wir lieber zuhause.

Die Nachbarstadt Hua Hin will natürlich auch mal für einen Tag besucht werden:

In Hua Hin findet der Nachtmarkt täglich statt und ist auch angenehmer, sehenswerter, aber auch längst wieder voller Besucher.

Unser Restaurant heute Abend (links)

Sorry! Die sind alle drei für mich! Nein, ich kann keine abgeben!

Meistens liegen wir spätestens ab mittags auf unseren Liegestühlen und unter Sonnenschirmen am Beach, direkt am Wasser. Gewöhnlich ist es über 30° heiß. Mann, was tut mir das gut! Freundlich lächelnde Verkäuferinnen kommen und bieten einem ständig leckere Kleinigkeiten an. Die Wellen plätschern leise. Dazu leichte Ebbe und Flut. Eine schwache Brise kühlt die Haut. Ins Wasser kann man weit reinlaufen, deshalb ist das hier auch für Kinder sehr gut geeignet. Es ist allerdings doch recht kühl, is‘ ja auch Winter, thailändischer Winter.

Manchmal gab’s auch mal „Wellen“

Dieses Mal gibt es keine großen Erlebnisse wie sonst. Ich brauch Ruhe! Ich will Ruhe! Und ich krieg Ruhe! Und Ruhe bedeutet nun mal Ruhe! Da beißt auch eine Maus den Faden nicht ab – oder so ähnlich. Ein paar kleine Ausflüge machen wir natürlich schon. Hab aber sonst nich‘ viel zu berichten:

Wenn Du nach Thailand gehst, vergiss nicht, dass Du viele Treppen laufen musst…

In Spalten wie hier rechts legen Thai gerne ein paar Münzen, um Buddha gütig zu stimmen. Die sind jetzt allerdings nicht mehr da – und meine Tasche ist plötzlich voller Klimpergeld…   (Hahaha, lach, stimmt natürlich nicht! Hab natürlich selbst welche dazugelegt.)

Wer mir jetzt schief kommt oder mich gar schräg anguckt, den knall ich einfach ab!!!

Sonst nich‘ viel zu berichten? Naja, okay, vielleicht doch: Das Geknalle und Gebumse in den Nächten. In jeder Nacht, auch Heiligabend und an den Weihnachtstagen, wird nach dem Dunkelwerden gnadenlos ununterbrochen rumgeböllert. Und gefeiert. Am Strand. Gerne auch noch nachts um ein Uhr, zwei Uhr, drei Uhr. Immer wenn Du dann grad wieder eingeschlafen bist, knallen ein paar neue Knaller, laute Knaller. Fette Knaller. Echt dicke Dinger. War vielleicht doch keine gute Idee, in dieser Jahreszeit herzukommen. Die Knallerei nervt jedenfalls, zumal ich ja bei offenem Fenster schlafe. Dazu die Musik und das Gekreische grölender, feiernder Leute da unten am Strand. Erst morgens ab drei wird es dann etwas ruhiger.

Samstag, 30.12.2023. Letzter Tag vor Silvester. Der Countdown ist angelaufen. Die Beachroad war ja alle Tage ruhig und geruhsam, fast verschlafen. Heute Nachmittag ändert sich das. Heute boxt hier der Papst. Sämtliche Bananaboats, Gummiinseln, Schlauchreifen, Jetski und Reitpferde sind im Dauereinsatz. Kaum noch was zu bekommen. Genau das Gegenteil von vorher. (Was’n Glück, hier gibt’s wenigstens kein Parasailing wie in Phuket oder in Pattaya! Dann wär alles viel schlimmer.) Was kommt da morgen wohl auf uns zu? Unglaublich, wie ruhig die Tage bisher waren. Und natürlich haben sich jetzt auch wirklich sämtliche Strandverkäufer eingestellt und bieten alles an, was sie nur haben. Zu ein paar von ihnen haben wir fast schon ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut; sie werden uns nach unserer Abreise vermissen. Die Wellen, die zwischendurch schonmal recht heftig waren, haben sich auch längst beruhigt und plätschern wieder unschuldig vor sich hin.

Guten Morgen Silvester. 31.12.2023. Sonntag. Wir müssen vier Etagen nach unten umziehen:

Die Hitze ist rechtzeitig zurück. Und legt heute nochmal zu. Wind ist total weg. Dafür sind Massen an Menschen angereist. Das war ja gestern noch schwach! Zweiräder, Autos. Alle thailändischen Autos müssen sich hier versammelt haben. Und Busse. Sämtliche Liegestühle am Strand sind mittags belegt. Dazu Bastmatten und mitgebrachte Sitzgelegenheiten. Sand ist kaum noch zu sehen. Da möchte ich mir gar nicht vorstellen, wie es jetzt drüben in Hua Hin aussieht. Gut, dass wir unseren Stammplatz mit den drei Liegen direkt an der Waterfront gleich für alle Tage reserviert hatten.

Silvester im Ausland feiern ist eine eigentlich gute Idee. Ein geradezu genialer Plan. Vom Prinzip her. Aber viele, viele andere Leute hatten halt dieselbe Idee. Heute lässt auch noch Jesus seine Schafe im Kettenhemd hüpfen und tanzen. Die Beachroad ist längst komplett verstopft und sie bleibt es bis ein Uhr morgens. Parkplätze? Hahaha, wat iss’n das? War es wirklich ein so guter Plan, über Silvester hierher zu kommen?

Wir verbringen den Silvestertag wie immer geruhsam und noch ganz gemütlich am Strand. Dann abendliches Dinner mit vorher gebuchtem Festmenü in unserem Stammrestaurant vor dem Hotel.

Direkt neben uns auf der Beachroad immer noch oder sogar noch mehr Dauerstau. Die Menschen sind heute deutlich aufgeregter, eigentlich wie bei uns zuhause. Is‘ halt Silvester. Und Silvester is‘ ja nur einmal.

Sobald es dunkel wird, beginnt erneut die Kakophonie der Knallerei. Beim Abendessen hab ich Sorge, dass mir mal die Druckwelle eines Riesenböllers meinen Bissen von der Gabel fetzt. Dazu nach und nach viele tausend Himmelslaternen, die liebevoll und mit Wünschen versehen vorsichtig in den Himmel gelassen werden und dann geruhsam durchs Luftmeer gleiten. Absolut kein Wind. Ideal! Schön!

Himmelslaternen

Ich seh mir noch kurz die Abschussanlagen am Strand an. Da gab es seit Stunden viel Aufregung mit dem Aufbau der Abschussrohre. Alle Menschen latschen durch die aufgebauten Feuerwerksbatterien und Raketen-Abschussrampen. Sicherheitsvorkehrungen?

Hahaha! Wat iss’n das?! Da ham wer ja noch nich‘ mal ’ne Übersetzung für!

Gegen 23 Uhr ziehen wir uns zurück. Diese Nacht verbringen wir im sechzehnten Stock, was sich eigentlich gar nicht mal als so ungünstig herausstellt. Es erwartet uns drei ein grandioses Feuerwerk. Je näher wir an null Uhr heranrücken, desto mehr wird gezündet. Gigantisch! Elephantastisch! Es gibt keine Organisation beim Ablauf oder gar eine Regie, jeder böllert einfach so much as he can. Unkontrolliert. Unkoordiniert. Chaotisch. Und deshalb unglaublich. Jenseits aller Vorstellungskraft. Wahnsinn!

Ich habe ja schon ein paar echt tiefbewegende Momente auf meinen Reisen erlebt, an die ich oft und gerne zurückdenke:

Monument Valley. Da standen wir mit unserem Wohnmobil abends und die ganze Nacht unter einem unbeschreiblich schönen Sternenzelt direkt an der Kante zum Tal hinunter.

Bluff, Utah. Das tiefgreifende Gespräch mit meinem hochgeschätzten Freund Klaus aus München, abends, ganz alleine, nur wir zwei beide, während die andern am Feuer saßen. (Er starb kurz darauf. Ja, es ist soo schade um ihn!)

Paris. Oberste Etage Eiffelturm. Klare Sicht. Sonne. Fast leer; wir beide waren ein paar Minuten da oben beinah alleine.

Auch Paris, Sacré Coeur. Der Anblick der Basilika in der Morgensonne, strahlend weiß und so schön. Unfassbar weiß und unfassbar schön!

Taj Mahal. Ebenso wunderschön. Unbeschreiblich schön!

Alles wow!

Und jetzt hier dieses „Feuerwerk“. Von ganz links nach ganz rechts eine einzige kilometerlange breite Linie. Ich kann es gar nicht beschreiben und deshalb könnt Ihr es Euch auch gar nicht vorstellen. Unbeschreiblich! Unbelievable! Echt bewegend! Dank nach oben, dass ich das noch auf meine alten Tage so hautnah miterleben durfte! Bin echt geflasht.

Die ballern hier als gäbe es kein Morgen mehr. Dazu auch ein paar fette japanische Kugelbomben, die sonst nur bei Großfeuerwerken verwendet werden. Reste dürfen nicht gemacht werden! Reste sind „verboten“! Alle Böller müssen weg! Alles! Es darf nichts übrig bleiben! Nix! Gar nix! Überhaupt nix! (Früher, im Krieg, ham wer gesagt: Es werden keine Gefangene gemacht! Hier werden genauso keine Reste gemacht.)

„Eat much as you can“ kennt man ja. Hier lautet das Motto offensichtlich „Shoot much as you can“.

Dazu die unzähligen Himmelslaternen, immer mehr, viele hunderte, die das ganze Spektakel nach wie vor nicht zu interessieren scheint und die unglaublich ruhig und gelassen, geradezu stoisch, in den Himmel aufsteigen; alle in der selben Richtung. Ein, zwei bedauernswerte Ballons werden allerdings kurze Zeit nach dem Start durch ein paar verirrte Feuerwerks-Leuchtkugeln oder Querschläger „abgeschossen“. Naja, is‘ halt normales Risiko für sie. Muss man unter Kollateralschäden buchen. Und ein bisschen Schwund is‘ ja immer. Infolge der absoluten Windstille und der kristallklaren Luft sind sie alle noch sehr lange, unglaublich lange zu sehen. Allein sie wären schon ein Grund, total auszuflippen! Auch ohne das Feuerwerk.

So etwas hab ich noch nie gesehen! I don’t glaub this! Und ich war früher Kunstfeuerwerker mit Sprengstofferlaubnisschein und hab in ganz Deutschland und in Monte Carlo (1968, 2. Preis bei einer Länderwertung…) und sonstwo unzählige Großfeuerwerke organisiert und abgebrannt. Und wirklich schon alles gesehen. Ich kann es also beurteilen. Absoluter Wahnsinn! (Freu, heul, staun!)

Gegen ein Uhr nachts lässt es etwas nach, Betonung auf etwas, denn es geht noch bis nach drei Uhr morgens weiter. Die „Munitionsvorräte“ müssen schier unerschöpflich sein.

Feuerwerkverkäufer. Nein! Wir wollen nix kaufen!

Das Feuerwerk war echt eyeswatering. Eyeswatering good natürlich! Fingerlickin‘ good und mouthwatering kenn ich ja schon. Jetzt also noch eyeswatering. Wir waren halt am richtigen Ort. Unten am Strand hätten wir das jedenfalls nicht so bewegend miterleben können. Sensationell!

YouTube: Silvesterfeuerwerk in Cha-am. Mein Video.

24:00 Uhr. Das alte Jahr ist vorbei. Tschau 2023.

0:00 Uhr. Prosit Neujahr! Willkommen 2567. Unser 2024. (Nich‘ vergessen, diesmal ham wer wieder ’n Schaltjahr!) Man sollte übrigens nicht allzusehr auf das vergangene Jahr schimpfen. Wir werden es vielleicht noch vermissen oder es uns sogar noch zurückwünschen. Wer weiß…

Montag, 1. Januar 2024. Am Morgen werden ein paar Großfeuerwerke aus Bangkok und anderen thailändischen Großstädten im TV gezeigt, aber wir können im Nachhinein mit dem Erlebten ganz zufrieden sein, zumal wir halt von oben zugucken konnten. Einfach ideal und perfekt sag ich nur. Spektakulär. Unser bisheriges Zimmer im 20. Stock wäre vielleicht schon wieder einen Hauch zu weit entfernt gewesen. Ein perfekter Höhepunkt dieses traurigen Jahres mit den vielen Schmerzen. Nicht umsonst musste ich mich mit den doofen PTBS-Auswirkungen rumschlagen und auseinandersetzen. Aber die können mich jetzt mal…!

Letzter Tag. Deshalb packen wir unsere Siebensachen zusammen, laden alles ein und fahren zurück. Nach Norden.

Auch das ist ein Wat (buddhistischer Tempel)

LekLek gebe ich nachmittags zuhause ab. Meena begleitet mich wieder zurück zum Airport, wo auch sie sich herzlich von mir verabschiedet und sich auf ihren weiteren Nachhauseweg macht. Ich musste meinen beiden Mädchen versprechen, bald wiederzukommen. Vielleicht nehme ich dann ja auch wieder eine weitere Begleiterin mit. Ich kann da kaum noch widersteh’n. Und ich mag ja Menschen, die untenrum zwei Löcher zu dienstleisten haben…

Auto wird ohne Beanstandung zurückgegeben. Etwas über zwölfhundert Kilometer gefahren. Ja, wird und bleibt jetzt immer weniger. Früher hab ich oft das doppelte und dreifache in Thailand und sonstwo „gemacht“.

War alles ganz schön. Aber jetzt freu ich mich auch wieder auf Wurst, Käse, Brot. Und kaltes Wetter, Dauerregen, Sturm, Eis und Schnee. Auf Schneeschieben und Eiskratzen. Und Rechtsfahren. Und auf Nicht-mehr-soviel-Bier-trinken. Und ganz besonders auf Baby und meine Familie.

Ob ich meine ekelhaften und verhassten Psychopillen werde wieder nehmen müssen??

Der Rückflug ist ganz normal. Morgens gegen 06:40 Uhr erreichen wir Frankfurt. Mein Zug fährt um 7:24 Uhr fahrplanmäßig nach Hause. Mein bester Freund Bernie holt mich ab und um viertel vor neun bin ich zuhause und bekomme ein leckeres Frühstück  – zusammen und inmitten meiner Familie. Wetter geht eigentlich, die Temperaturen bei uns Anfang Januar 2024 sind ja eigentlich recht mild mit um die zehn Grad. Also erstmal kein „Wetter-Kälte-Hammer von oben“.

Ick fühl mir wohl. Det neue Jahr kann jetz‘ kommen.

Die Ente hat gekackt und alles ist gutgegangen!

 

 

 

 

 

 

If you don’t ride your bike in the rain… you won’t know how to ride it in the rain

Wenn Du nicht nach Thailand reist, weißt Du nicht, wie sich Thailand anfühlt

 

 

 

 

Ich bin Wilfried Virmond und dies war mein Reisebericht

 

 

 

 

Fotokapitel

Gang und gäbe in TH: Schreibfehler. (Korrekt sollte es unten heißen „JUST KEEP WHAT IT IS MEANT“. Übs.: Man sollte das Gesamtbild beachten.)

Dieses hier und viele weitere: Ick hab die Haare schön! Konnte mich nicht wehren. Und hier kennt mich ja keiner…

Überall Warnhinweise gegen Quallen (Jellyfish)

Unsere Zimmertür im ersten Hotel von innen. „Unsere Hotelpolitik lautet: Sicherheit wird bei uns ganz groß geschrieben!“ Hahaha! (Wer es nicht gleich sieht. Man kann die Kette nirgendwo einhängen. Da war auch noch nie was…

Mein privater Kissenbezug: Sollte eigentlich „moon light“ heißen – kommt in Thailand aber nicht so genau drauf an, weil’s ja doch keiner sprechen kann…                       

Etwas schwer erkennbar: Alles Süßigkeiten

Ja, ich bin ein Hund – und habe auch vier Beine…

… un‘ ick bin ’ne Katze

Dornröschenschlaf

Was für schmutzige Mietwagen die einem heutzutage geben…

Mops (links)

Eine liebgewordene Freundin in Hua Hin, die mich wieder mit Essen verwöhnt hat

Mutig. Echt mutig. War er auf’m Grill? Der is‘ ja schon ganz verkohlt…

Fast jeden Tag Seefood. Hier und oft „Salmon sashimi“. Yummi, yummi…

Süß. Ich konnte einfach nicht widerstehen, auf den Auslöser zu drücken…

Der Mond von Wanne-Eickel, äh, von Cha-am. Romantisch.

Wenn ich groß bin, werd‘ ich ’n Hund

Och, iss’er nich‘ schön?

 

Auf dem Heimweg:

Salzplantagen li + re

Schaufenster-Deko in Frankfurt FRA

 

 

 

 

 

 

 

Hier noch ein paar Bemerkungen zur Reise

Wetter war immer sonnig. Ein paar Tage um Weihnachten herum war es etwas kühl; es ging sogar mal runter bis 27°, aber dazu halt auch viel Wind. (Ja, da hätt ick ooch zuhause bleiben können.) Schuld war der berühmt-berüchtigte „Nordost-Monsun“, der kaltes Wetter, heftigen Wind, bösartigen Sturm und  ausgiebige Regenfälle nach Thailand brachte. Kleinere Schiffe sollten und mussten sogar im südlichen Golf in ihren Häfen bleiben. Es gab Erdrutsche, Überschwemmungen und einige andere Katastrophen im Land. Wir hatten aber viel Glück und nach den Weihnachtstagen war dann alles wieder normal.

Obst ist hier im Winter deutlich weniger süß.

Die weltweit weichsten Zahnbürsten gibt es in Thailand.

Wichtig! Hab ich auf dieser Reise zum ersten Mal gehört: Keine Aspirin-Tabletten nach Thailand mitnehmen! Falls man Dengue-Fieber bekommt, würde man ja gleich die Aspirin nehmen – und die beiden vertragen sich gar nicht. Da können schwere Komplikationen entstehen. Schmerztabletten deshalb einfach in Thailand besorgen. Apotheken gibt es an jeder Ecke.

Thailand, Land des Lächelns? Naja, nicht immer. Manchmal schlagen Patienten ihre Ärzte oder schlitzen Männer ihren Frauen Bäuche, Arme, Beine auf. Oder umgekehrt. Sieht man jeden Tag im TV. Oder Amokläufe, Überfälle. Da vergessen sie offenbar ihre buddhistische Erziehung.

Leider muss ich es zu meiner Schande gestehen, aber so weit liest hier ja sowieso niemand: Ich war diesmal nur zweimal kurz im Meer. Wasser zu kalt. Bin halt bekennender Heißduscher.

Von der Regierung gab es ein Weihnachtsgeschenk an alle Bürger: Vom 28.12. bis 03.01. waren alle Mautstationen geschlossen und man konnte einfach durchfahren. (Hmm, ich meine „ohne Personal“ und die Schranken waren durchgehend offen.)

Die thailändische Regierung will 2024 „viele wichtige Neuerungen“ bei Gesetzen und Vorschriften einführen. Mal sehen, was das wird und wie viel davon dann tatsächlich umgesetzt werden wird. Beispiel: Das völlig sinn- und nutzlose Alkoholverbot zwischen 14 und 17 Uhr gibt es ja seit den 60er Jahren und sollte schon mehrmals abgeschafft werden, aba noch nich mal das ham se geschafft. Und die Cannabis-Regelung soll auch schon wieder rückgängig oder restriktiver gemacht werden. Damit rechnet dann aber auch erstmal niemand. Also viele Sprüche, Versprechungen, Ankündigungen – und noch mehr heiße Luft und nicht viel dahinter.

Nebenbei, die Tage um den Jahreswechsel gehören zu den gefährlichsten in Thailand, weil es dann sehr viel mehr Verkehr gibt und deshalb gibt es halt auch viel mehr Unfälle. Viele Menschen fahren dann heim zu ihren Familien.

Mannomann, insgesamt war es echt eine kluge Entscheidung, Weihnachten und Silvester im Ausland zu verbringen! Über siebzig Jahre hab ich das ganze Brimborium mitgemacht. Ja, gerne mitgemacht. Adventskranz, am ersten Advent Baum aufstellen, Lichterkette und Kugeln, Haus dekorieren, die ganzen Geschenke kaufen und die Erleichterung, wenn sie dann endlich alle zusammen waren, dann Heilig Abend und die beiden Weihnachtsfeiertage mit anschließenden Bauchschmerzen vom vielen Essen, Silvester mit anschließenden Ohrenschmerzen von der Knallerei. Und dann war alles rum und vorbei. Alles wieder Abbauen und Saubermachen und Zurückdekorieren. Jetzt weiß ich es, ganz schön viel Stress. Das halbe Leben hat sich in der Zeit ja nur noch da drum gedreht. Und dieses Jahr? Wau! Nix! Gar nix! Überhaupt nix! Am Strand liegen. Nichts tun. Essen und Trinken. Kokosnuss aussaugen. Eis essen. Mango verspeisen. Ein kaltes Leo reinschütten. Hitze aushalten. Überlegen, was ess‘ ich heut Abend? Reicht mein Geld? Wo iss’n die Sonnencreme? Faul sein! Chillen! Hängen lassen! Alles! Das Leben genießen! Rumfreuen! Mit einem Wort: Laissez-faire.

Und das Beste: Ich hab hier nur noch freundliche Menschen um mich rum! Ich frag mich jeden Tag: Warum machen das die andern Menschen nicht auch so? Aber okay, Altersweisheit kommt mit dem Alter. Logisch. Sonst hieße sie ja Lebensweisheit. Bitte nicht verwechseln: Lebensweisheiten gibt es auch, aber das sind nur mehr oder weniger kluge Sprüche.

Silvester in Thailand? Kann man machen. Doch, ja, musst Du machen! Unbedingt!! Beste Idee ever! Very nice!

Noch ’ne Frage, die mich seit der Silvesterorgie beschäftigt: Gibt’s jetzt inzwischen eigentlich auch schon vegane Böller? Müsste man schnellstens entwickeln. Böller, die nur „pffft“ machen, statt laut zu detonieren. Raketen, die statt Leuchtkugeln buntes Leuchtpapier-Konfetti ausspucken. Lautlose Bomben, die sich oben unsichtbar im Nichts auflösen. Wär doch mal ’ne echte Neuerung. Hunde, Katzen, Kühe, alte Menschen wären bestimmt dankbar. Wär doch auch bestimmt was für die bekloppten Genderleute und die bescheuerten Queer-Wesen.

In Thailand ist alles erlaubt. (Naja, fast alles, bei einigen wenigen Dingen verstehen sie echt keinen Spaß.) Egal was. Du darfst das. Zum Beispiel im Straßenverkehr: Mit Licht, ohne Licht, ganz ohne Licht, mit Nummernschild, ohne Nummernschild, rote Bremslichter, weiße Bremslichter, grüne, gelbe, blaue. Oder Böller: Egal wie laut. Geht. Da können die Tschechen und Polen aber dagegen einpacken. Sicherheitsvorkehrungen beim Feuerwerk? Hahaha! Wozu? BAM gibt’s hier natürlich auch nicht. Du willst es abschießen? Schieß es hoch! Lass es explodieren!

Vorsätze fasse ich diesmal keine. Die alten vom letzten Neujahr sind noch unangetastet und alle noch da.

Doch, einen  hab ich: Ich muss und will endlich lernen, Nein zu sagen. Entweder sage ich jetzt, „Tut mir leid, der Sack des Weihnachtsmanns ist leer!“ Oder ich sage jetzt ganz einfach nur noch „Nein!“ Konnte ich bisher nicht. Ich war immer ein läppischer, dummer, schwacher Jasager. Mal abwarten, ob mir das auf die alten Tage noch gelingt…

Warum ich in meinem relativ hohen Alter, eigentlich kurz vor meinem Ablaufdatum, immer noch so gerne nach Thailand reise? Ich halte es eben mit Astrid Lindgren, die mal gesagt hat: „Es gibt kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern…“ Und es gibt ja auch kein Verbot für alte Säcke, in der Welt rumzureisen. Und Thailand ist für mich wie Medizin, wie ein Gesundbrunnen.

Eine schöne Reise. Mit einem Wort: Alles richtig gemacht! Wieder ein herzliches DANKE nach oben!

Ich wünsche uns allen ein angenehmes neues Jahr 2024.

Nächste TH-Reise voraussichtlich im April. Wenn ich dann noch lebe.

Und im Herbst Nordfrankreich und Schottland.

 

 

 

 

 

 

Ende

 

 

 

P.S.: Hier noch was Persönliches zu den Psychopharmaka (PP):

Wirklich ganz wegschmeißen konnte ich in Thailand vor allem auch die doofen PP gegen meine Posttraumatische Bewusstseinsstörung PTBS bzw. inzwischen eher gegen mein iPTS. (Wer das nicht hat, dem brauch ich’s erst gar nicht zu erklären. Und wer’s hat, der kennt sich damit aus. Dem muss ich’s auch nicht erklären.) Zuhause muss ich die PP wegen der deutschen Politiker und deren Politik dringend und in immer höherer Dosierung nehmen. Regt mich sonst alles zu sehr auf! Mannomann! Alles total unfähige und unerträgliche Nixkönner, die nie einen einzigen Euro wirklich selbst verdient haben, die nie einen einzigen Tag gearbeitet haben, die nie ein Studium ordentlich zu Ende gebracht haben und deren einziger Wille es ist, unser Land und unsere Sprache kaputt zu machen.

Diese zu Hause unbedingt notwendigen Ruhigsteller und Glücklichmacher kannste hier komplett vergessen! Brauchste hier nicht! Das kommt hier alles ganz von selbst in Ordnung und Du bist endlich wieder im Einklang mit Dir und Deiner Seele. Körper, Geist und Seele sind wieder Eins. Der Weg zu Wohlbefinden durch stärkere Resilienz. Alle Probleme prallen an Dir ab. Das fühlst Du sofort. Wohlfühlmodus. Ja, Thailand tut einfach nur gut. Thailand ist wie Medizin. Thailand-Reisen müssten längst ärztlich verordnet und von den Krankenkassen und Krankenversicherungen bezahlt werden. Seelenfrieden und Thailand. Das passt. Das passt sogar ganz hervorragend zusammen!

Außerdem: Bin zusätzlich auch noch in langjähriger psychiatrischer und psychologischer Behandlung. Psychologin. Jetzt schon die zweite. Auch sehr erfahren. Und so geduldig. Brauch ich. Ich nenne sie beim Vornamen und duze sie. Ja, wie meine Apothekerin. Ihr kann ich einfach alles erzählen. Sie versteht alles. Sie meckert auch nie über das, was ich ihr erzähle. Keine Vorwürfe. Oft erhalte ich dann durchaus brauchbare Unterstützung meiner Probleme von ihr. Für die Therapie entlohne ich sie aber auch so gut ich kann. Sowas nennt man Symbiose. Oder neudeutsch Win-Win-Situation. Ein Gewinn für beide Seiten. Beide Teile profitieren voneinander. Ist halt eine perfekte Strategie. Meine persönliche Strategie. Und wir kommen natürlich beide sehr gut miteinander aus. Harmonisch. Friedvoll. Heimelig. Wir sind Eins. Grundvoraussetzung. Sonst wär in meinem Inneren alles noch schlimmer. Viel schlimmer. Mein Hund Baby und ich:

 

 

 

 

~~~

 

Wat et nich alles jibt: Honigpumpe. Bierpumpe. Auch ’ne Eierpumpe. Und sogar ’ne Eier-Waschmaschine.

WOW!

Mannomann, hab ick jedenfalls allet noch nie von jehört. Ick sach nur Eier-Waschmaschine. Wenn ick det mal früher jewusst hätte. Oder Eierpumpe. Wat soll ick denn jetz jegen Kopfkino machen?

 

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Sokrates: Wenn Du nix weißt, einfach mal die Fresse halten!

Indianer-Weisheit: Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

Dalai Lama: Es kommt immer darauf an. Ein Kolibri, der Deine Tränen saugt, ist größer, als ein Elefant, der hinten sein Gras frisst.

Dr. Albert Schweitzer: Ein Moskitostich kann stärkere Schmerzen bereiten als ein Beinbruch.

Äskulap hat das so ausgedrückt: Ein Schmerz tut oft mehr weh als hundert Momente der Freude.

Hab auch noch einen: Ganz schön blöd, wenn Dir Deine Tränen in den Augen gefrieren, weil es so kalt ist.

 

~~~

 

Jetzt ist hier aber wirklich Schluss, Ende, Aus!!

 

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Alle hier geschilderten Ereignisse beruhen auf wahren Begebenheiten.

Good travelling is easy. You must nur your eyes uffmache un‘ uffbasse.

 

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Ich bitte um Verständnis, ich bin alt und oldschool und verwende deshalb manchmal noch die alte Rechtschreibung. Oder meine eigene.

Und das ganze Gender-Getue geht mir auch gehörig auf den Sack! Oder die „Beidnennung“ mit dem bekloppten Doppelpunkt. Das ist eine Verarschung durch eine grüne Minigruppe an Vollidioten:innen. Niemand von denen spricht zuhause so. So ein Quatsch! Warum lassen wir uns das gefallen???

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Für immer und Dich, mein Schatz!

 

Trauern ist einfach. Denn der Schmerz kommt ganz von allein.
Weiterlebenwollen ist schwer. Sehr schwer. Unendlich schwer.