Thailand 36 – Cha-am und Nakhon Pathom (10/2024)

Dieser Beitrag wurde klimaneutral und umweltfreundlich geschrieben

 

 

 

 

Das Original in Premium-Qualität

 

Direkt aus meiner Reisebericht-Manufaktur

und exklusiv hier auf wilfi.de.

Außen Reisebericht, innen viel Spaß.

I like to entertain you.

 

 

 

Von Menschen
und Mäusen*

 

Thailand im Oktober:
Einfach paradiesisch

 

Cha-am und Nakhon Pathom

 

 

Oktober 2024
Letztes Update 27.10.2024

 

 

99,999 % bakterien- und virenfrei

geprüft und zertifiziert


Wilfried R. Virmond

 

 

 

 

Inhaltsverzeichnis:

 

Die Reise

Kurz nach meiner Busreise im September nach Frankreich und England besuchen mich endlich meine beiden thailändischen Freundinnen Lek und Meena – zum allerersten Mal. Erstes Mal Flug, erstes Mal Deutschland, erstes Mal bei mir zuhause. Leider haben wir hier nur zwei Wochen Zeit, weil wir danach alle drei gemeinsam nach Thailand fliegen.

(Meine Reisen sind natürlich lange im Voraus geplant, daher war für den Besuch der beiden Mädchen in Deutschland kein anderer Zeitraum möglich; ich hätte mit den Vorbereitungen viel eher beginnen müssen. Nächstes Jahr organisiere ich das besser.)

Mit dem Zug fahren wir zusammen zum Flughafen. Er ist – wie so oft – völlig überfüllt, aber wenigstens bleibt mein Handgepäck dann später von den Security-Hirnis unberührt.

(Es gibt da ein besonderes Behältnis darin, das von den Blödis immer wieder oft und gerne in Augenschein genommen werden „muss“…)

Wir haben einen ruhigen Flug nach Bangkok (BKK) und landen relativ pünktlich morgens gegen halb sieben Uhr.

Am Flughafen besorge ich mir wie üblich die SIM-Karte und dann holen wir unser Mietauto ab. Dieses Mal ist es ein weißer Mitsubishi Expander mit knapp 90.000 Kilometern auf dem Tacho. Ja, ältere Leute haben immer weniger Auswahl bei der Buchung, und ich bin froh, dass die mir überhaupt noch ein Auto geben. Ein Premiumauto gibt es für uns alte Leute halt nur noch zu unverschämt überteuerten Preisen – wenn überhaupt. Is‘ halt nicht gut, so alt zu sein…

Über den Highway 9 geht es zunächst nach Südwesten zu Meena nach Hause in Samut Sakhon, damit sie ihre Wäsche für die neue Reise wechseln kann. Sie war ja jetzt über zwei Wochen unterwegs.

Ein erstes Wat bei Meena um die Ecke will gleichmal zur Einstimmung besucht werden:

Danach fahren wir um halb Bangkok herum nach Nordosten, nach Nong Khae, wo Lek ebenfalls ihre Klamotten wechselt.

Aber es wird nicht nur Kleidung gewechselt – nein, wir bekommen sogar noch eine zusätzliche Reisebegleitung: Leks achtjährige Nichte Dada, ein aufgewecktes nettes junges Mädchen. Bezaubernd.

Nach einem kurzen Besuch bei Leks älteren Verwandten, um die ich mich von zuhause aus schon lange finanziell kümmere, setzen wir die Fahrt fort und erreichen am späten Nachmittag unser erstes Ziel, den Sarika-Wasserfall.

Unser Resort liegt direkt am Eingang zum Nationalpark Khao Yai NP. Es ist inzwischen dunkel geworden, ein langer Tag liegt hinter uns.

Unser Zimmer erweist sich als hervorragende Suite in bestem Zustand. Allerdings huscht, kaum haben wir die Tür geöffnet, eine winzige Maus durchs Zimmer und verschwindet flink unter einem Möbelstück gegenüber. (Aber solange es nix Schlimmeres ist. Wie oft hab ich schon von Schlangen und anderem bösen Getier in Wohnungen gehört…)

Obwohl wir offenbar die einzigen Gäste sind – es ist schließlich Nebensaison und Regenzeit – öffnet das Personal das Restaurant extra für uns, und wir dürfen uns das Abendessen nach Wunsch zusammenstellen.

In direkter Nähe eines Nationalparks ist Alkohol grundsätzlich tabu. Wir sind hier direkt am südlichen Rand des Nationalparks. Das Kassenhäuschen ist nur fünfzig Meter entfernt. Also kein Bier. Die Parkwächter nebenan, ein paar Meter von uns entfernt, die gerade in ihren Feierabend starten, sehen das allerdings etwas lockerer, ich erspähe Bier- und eine kreisende SangSom-Whiskey-Flaschen.

Okay, wir wissen es alle. Alle Menschen sind gleich. Aber manche sind halt gleicher als die andern: Wenn wir nix dürfen, die andern dürfen es…

Und noch was: Wenn du an einer Nahtoderfahrung Interesse hast, musst du nur ein Glas dieses billigsten Thai-Whiskys trinken.

Trost: Wir müssen dann doch nicht ganz auf dem Trockenen sitzen bleiben. Man bringt uns etwas Bier, allerdings mit der Bitte, die Flaschen nicht auf den Tisch zu stellen und lieber diskret im Hintergrund zu halten.

Am nächsten Morgen dann gemütliches und ausgiebiges Frühstück. Dann werden die Fische gefüttert – mit Fischfutter, nicht im sprichwörtlichen Sinn! Der Bach fließt direkt an unserem Zimmer vorbei.

Die Maus bzw. ihre weiteren Familienmitglieder haben wir (noch) nicht wiedergesehen.

Wohlgestärkt machen wir uns anschließend an den Aufstieg zum Wasserfall, der zum Glück, hmm, nein, eigentlich wohl doch eher wegen der zahlreichen und üppigen Regenfälle, auch reichlich Wasser „abgibt“. Heiß ist es, bestimmt schon wieder weit über dreißig Grad. Dabei ist es noch Vormittag.

Beim Aufstehen wusste ich es noch nicht. Heute erwartet uns etwas wirklich Außergewöhnliches: Ganz in der Nähe liegt Wat Maneewong, ein beeindruckender Tempel, der dem Auge einiges zu bieten hat. Der Tempel ist als künstliche Höhle gestaltet, und auf verschlungenen Pfaden wird man durch ein labyrinthartiges Inneres geführt.

Unzählige Schlangen und Monster bewachen hier eine gigantische Schatzkammer, über und über mit Gold beladen: Große Goldbarren sind zu Stapeln aufgetürmt, jeder 12,4 kg groß, dazwischen glitzern Schmuck, Ringe und Ketten, Goldmünzen und prall gefüllte Schatzkisten, dazu massiv goldene Buddhafiguren, lebensgroß und größer – ein atemberaubender Anblick und eine Pracht sondergleichen. Alles wird in indirektes Licht farbwechselnder Lampen getaucht.

Gegen diese Kulisse dürften die Schatzkammern alter Piraten oder selbst die von Indiana Jones total verblassen. Das sind hier Tonnen von Gold! Und das bei dem Goldpreis zurzeit!! Da hätte man Monate mit dem Einschmelzen zu tun. Wahnsinn!

Natürlich ist alles streng überwacht und gesichert – Stehlen ist hier jedenfalls ausgeschlossen. Buddhas, Schlangen, Monster und Elefanten passen genau auf.

Auf dem Rückweg legen wir Dada zuliebe noch einen Stopp auf der Khonnajok Sheep Farm ein, wo sie viele Tiere bestaunen kann, die sie vorher noch nie leibhaftig gesehen hat. (Ausnahmsweise. Ich geh da nicht gerne hin, in keine Zoos, Tiere hinter Gittern tun mir immer sehr leid.)

Wieder sind wir beim Abendessen die einzigen Gäste. Aber es klappt alles so gut wie gestern.

Wie schon am Tag zuvor füttern wir am nächsten Morgen nach dem Frühstück die Fische. Danach heißt es packen und aufbrechen.

Unser Ziel ist Cha-am, ganz im Süden. Unterwegs halten wir kurz nochmal in Samut Sakhon, um Dyton, 9, einen Enkel von Meena, mitzunehmen. Ist kein Umweg.

(Funfact am Rande: Erst hatte ich versehentlich „Engel“ statt „Enkel“ getippt – wär jetzt auch nicht ganz falsch gewesen.)

Und es war nicht geplant, die beiden Kinder mitzunehmen, beides hatte ich jeweils ganz spontan beschlossen.

Bei Meena zuhause

Mein neuer kleiner Freund Dyton

Wir erreichen Cha-am am Nachmittag. Hier habe ich uns eine „Villa mit Pool“ gemietet. Zwei Etagen, ganz viele Zimmer. Sie liegt in einer kleinen, abgeschlossenen und bewachten Anlage und erweist sich als durchaus passabel – besonders angesichts des günstigen Preises.

Aber wie immer gibt es eine kleine „Zitrone“: Der doofe Fernseher funktioniert nicht! Noch nicht einmal der herbeigerufene „Techniker“ bekommt ihn zum Laufen, sodass ich dann aus Kulanz fünfhundert Baht (zwölf Euro) zurückerhalte.

Zweites „Aber“: Der kleine Pool sorgt dagegen für riesigen Spaß bei den Kindern, die gar nicht mehr aus dem erfrischenden Wasser herauswollen. Immerhin waren sie ja auch noch nie in einem solchen.

Zum Abendessen fahren wir in den Ort und in „unser“ kleines hervorragendes norwegisches Restaurant, wo wir alle ein freundliches Willkommen erhalten.

(Eigentlich wollte ich „wiederbegrüßt“ schreiben, gibt’s aber offenbar in der deutschen Sprache gar nicht. Schade. Und ich gebe dann auch nach.)

Die Sache mit dem unwilligen Fernseher gefällt mir nachts gar nicht. Deshalb verlängere ich unseren Aufenthalt hier nicht – hatte ich eigentlich geplant – und buche uns lieber ein Zimmer im uns wohlbekannten Hotel im Ort. „Unsere“ Suite ganz oben im zwanzigsten Stock ist tatsächlich frei. Anschließend Frühstück nebenan und dann Zimmer beziehen.

Danach geht es über die Beachroad zum Strand – jetzt ist erstmal Chillen und Entspannen angesagt. Die letzte Zeit war voller Arbeit, Stress und Sorgen, deshalb brauche ich jetzt dringend etwas Ruhe.

Die Kinder waren auch noch nie am Meer und haben natürlich entsprechend viel Spaß im warmen Wasser. Sorgen um die Kinder müssen wir uns hier nicht machen. Das Wasser ist besonders flach abfallend und leuchtet oft in einem hellen Blau unter der tropischen Sonne.

Danach gibt es auch noch eine gemeinsame Reitstunde.

Alle paar Minuten kommen freundlich lächelnde Leute vorbei und bieten uns Obst, Hühnerschenkel, Meeresfrüchte, Getränke, Eis und vieles mehr an. Genau so will ich es, genau so liebe ich es – und genau so bekomme ich es auch. Perfekt.

Ich stelle sehr schnell fest: Ein Aufenthalt am Strand ohne Kinder ist möglich, aber genauso langweilig wie ein Spaziergang im Park ohne Hund. Die Kinder haben Spaß – und die Erwachsenen ebenso.

Aber: Dyton geht es leider nicht gut. Er hat sich gestern erkältet. Vielleicht im Auto? Oder später im Pool? Jedenfalls besorgen wir ihm jetzt ein paar Medikamente und suchen am Nachmittag, sobald er öffnet, einen Arzt auf, damit Dyton eine Spritze bekommt. (Der Kleine hat viel Angst vor der Nadel – ich erinnere mich voller Mitgefühl, so ging es mir in jungen Jahren auch…)

Die Medikation hilft Dyton aber leider nicht wirklich. Nachts hustet, schnupft und niest er die halbe Zeit und fühlt sich insgesamt schlecht. Etwas Fieber gibt es wohl auch. Ich beschließe, dass es besser ist, ihn nach Hause zu bringen – hier können wir uns nicht so gut um ihn kümmern wie die Familie dort. Ja, wirklich sehr, sehr schade.

Um Dyton etwas aufzumuntern, zeige ich ihm (und Dada) auf dem Weg zurück noch die Riesen-Naga-Schlange.

Um einen angekündigten größeren Stau auf dem Highway zu umgehen, nehme ich die enge Küstenstraße nach Samut Sakhon.

Dyton wird erfolgreich zuhause abgegeben.

Für uns habe ich in der Nähe eine Suite in Amphawa gebucht. Als wir dort ankommen, erinnere ich mich, dass ich schon einmal hier gewesen bin. Ein wirklich cooles Hotel. Nicht richtig günstig, aber dafür richtig gut. So gut, dass wir am Abend nach dem Essen nicht im Regen stehengelassen werden, sondern mit einem Golfcart die paar Meter zum Haupthaus gebracht werden.

Das Frühstück ist natürlich auch gut. Auch hier warten wieder Fische darauf, gefüttert zu werden – das bringt schließlich Glück, zumindest im thailändischen/buddhistischen Verständnis. Und ein bisschen Glück könnte mir auch nicht schaden.

Ich wäre hier gern noch eine weitere Nacht geblieben, aber die Mädchen wollen zurück ans Meer.

Eine Kirche befindet sich ganz in der Nähe. So etwas ist in Thailand nicht wirklich sehr selten, aber doch auch nicht so häufig.

Danach zeige ich wenigstens Dada die berühmte Höhle Khao Tham Luang Cave in Phetchaburi kurz vor Cha-am. Sie war schon mehrmals geschlossen, aber heute haben wir Glück und dürfen rein.

Bekanntermaßen wechsle ich ja oft und gerne, spätestens nach zwei, drei Nächten, das Hotel bzw. das Resort. Deshalb buche ich uns ein Zimmer in einem neuen Hotel an der Beachroad, in dem wir aber auch schon waren – und wir bekommen auch wieder „unser“ bekanntes Zimmer im sechsten Stock.

Wenn ich schon am Meer oder an einem Fluss bin, will ich auch unbedingt und immer am Wasser sein, auch wenn das manchmal etwas teurer ist. Eine Übernachtung am Wasser, ohne es zu sehen, kommt für mich grundsätzlich nicht infrage!

Es kommen ein paar weitere ruhige Tage am Strand. La dolce vita. Das süße Leben. Wie angenehm dieser himmlische Frieden ist! Ruhe und Entspannung pur. Meine drei Mädchen lassen mich aufleben. Und Dada ist echt pflegeleicht – quengeln kennt sie erst gar nicht.

Nur, leider wird Lek plötzlich nach Hause zurückgerufen, ein Familienmitglied hat ernste Probleme mit der Polizei und braucht dringend Hilfe, Beistand und Unterstützung. Dada fährt natürlich mit ihr zurück. Schade. Sie war echt ein seltenes und liebenswertes Juwel. Und mein Sonnenschein.

Hier noch schnell ein Gedanke, der mich oft beschäftigt: Kinder in Thailand – die sind echt eine ganz andere Nummer als unsere! Sie fordern kein Handy, sie nerven nicht mit „Wie lange noch? Ich hab Hunger! Ich muss mal!“ Sie kennen oft noch nicht einmal ihren Geburtstag, haben kein Spielzeug oder ein eigenes Bett, geschweige denn ein eigenes Zimmer.

Jetzt bin ich ganz allein mit Meena. Es ist ruhig geworden. Aber auch schön.

(Bis auf die Feuerwerkskörper, dicke Dinger, die jeden Abend bis spät in die Nacht am Strand gezündet werden.)

Trotzdem, die Ruhe ist überaus angenehm, geradezu wohltuend. Nervenbahnen ordnen sich. Ganglien verschwinden von selbst.

Meena ist sowas von sanftmütig und umsorgt mich so gut wie es nur geht. Besser geht gar nicht!

Meine Feststellung: Es gibt Frauen und es gibt Thailänderinnen. Thailänderinnen sind ihrem Mann gegenüber wirklich besonders aufmerksam und herzensgut. Jedenfalls diejenigen, die ich bisher kennenlernen durfte. Ich hab da immer Glück gehabt. Sie erfüllen einem wirklich jeden Wunsch. Widerrede kennen sie nicht, egal was man möchte.

Aber bitte jetzt keine „komischen“ Gedanken entwickeln, ich bin ganz normal und keiner dieser abartigen „p…-gesteuerten“ Männer, die gerne nach Thailand reisen.

Das Hotel wird unterdessen erneut gewechselt. Jetzt haben wir eine edle Penthouse-Wohnung, ganz oben, vierte Etage, und natürlich wie immer direkt an der Beachroad. Aber wir sind jetzt in South Cha-am. Bisher waren wir immer in North Cha-am. (Ist nur eine Winzigkeit, also eigentlich ohne Bedeutung.)

Ich bin ja oft ein Trüffelschwein, ähm, ein Trüffelhund, und finde gelegentlich ganz besondere Locations. Jetzt auch wieder ein neues Restaurant. Es hat einen französischen Chef. Wie es sich gehört, kommt der Maître auch jeden Abend zu seinen Gästen an die Tische. Très bien et presque parfait!

Da gibt es dann endlich auch mal wieder Crème brûllée und Mousse au chocolat. In ausreichender Menge…

Logisch, dass dieses Restaurant ein paarmal aufgesucht werden „muss“. Zumal es jetzt von unserer Penthouse-Wohnung fußläufig erreichbar ist.

Wieder folgt ein Umzug in ein anderes Hotel, direkt gegenüber eines anderen Hotels, in dem wir vor ein paar Tagen logierten. (Die freundliche Managerin, die wir dort kennengelernt hatten, ist jetzt plötzlich auch hier. Erklärung: Beide Hotels gehören halt zum selben Konzern.)

Mannomann, das nenn ich mal wieder Erholung. Alles ist angenehm und so leicht. So müsste es bleiben. Ich will nicht mehr zurück. Sämtliche Aufgaben, die zuhause auf mich warten, werden erst einmal weiter prokrastiniert (aufgeschoben). Die sollen warten. Bis zum Sankt-Nimmerleinstag!

Trotzdem, ich „muss“ schon wieder umziehen. Jetzt geht es von Cha-am circa zwanzig Kilometer rüber nach Hua Hin. Beim Eintreffen stelle ich fest, dass ich hier auch schonmal war.

(Naja, wie geht das mit dem Täter, der auch immer zum Tatort zurückmuss…?)

Damals hatten wir ein kleines Häuschen mit Pool und es hat uns hier schon damals gut gefallen. Ein winziges Resort, liebevoll geführt, auch wieder direkt am Meer. Dieses Mal hab ich uns das „Mona Lisa-Zimmer“ bestellt.

Es folgen ein paar stille Tage in Clichy. Nein, ähm, in Hua Hin. Gutes Frühstück. Gutes Essen. Gutes Trinken. Gute Erholung. Gutes Resort. Happy hour schon morgens. Dazu viel Sonne und ein angenehmer Nachtmarkt. Alles wie hier schon so oft erlebt. Ich fühl mich echt wohl. Sauwohl. Wohlfühlfaktor am Anschlag.

Doch es kommt wie immer, irgendwann und unversehens nähert sich das Ende dieses Urlaubs. Und es heißt schon wieder vorwärts, wir müssen zurück!

Aber ein paar Bonbons gibt es noch: Meena macht den Vorschlag, unterwegs eine ganz besondere Höhle (Khao Yoi Cave) zu besuchen.

Mir bleibt aber auch nix erspart: Wir „müssen“ noch hunderte Treppenstufen hinauf zur Paradise Cave. Niemand ist hier unterwegs. Nur wir. Logisch. In der Hitze tut sich das sonst keiner an. Ich schwitze beim Aufstieg wie das berühmte Schwein. Und die Treppen nehmen kein Ende.

Und dann gibt es hier oben „nur“ ihn:

Nach kurzer Erholung unten geht es bald weiter. Ich verweigere die Schnellstraße und nehme lieber erneut ganz, ganz enge Straßen mit unzähligen engen, steilen Brücken – und noch mehr Kurven.

Wir machen heute einen weiteren kleinen Schlenker. Nach Nakhon Pathom. Hier gibt es einen sensationellen riesigen Turm in einem Wat.

Das Internet beschreibt ihn so:

Wat Samphran ist ein buddhistischer Tempel im Landkreis Sam Phran, Provinz Nakhon Pathom, circa vierzig Kilometer westlich von Bangkok. Der Tempel wurde 1985 offiziell eröffnet.

Das markanteste Gebäude des Tempels ist ein 17stöckiger ehemals pinkfarbener, zylindrischer Bau, an dessen Außenseite sich ein Drache herumschlängelt, der im Innern hohl ist und in dem sich ein Treppenaufgang befindet, der aber teilweise in sehr schlechtem Zustand ist.

Wat mut, dat mut. Also nix wie rauf. Und das bei meiner Höhenangst. Schuhe müssen auch hier ganz unten vor dem Aufstieg ausgezogen werden. Und es stimmt, die Fußsohlen schmerzen bald, der Fußboden ist sehr rauh, obwohl ich die Socken noch anbehalten darf und erst ganz oben abstreifen muss. Lüftung ist mies, trotz der Ventilatoren alle paar Meter, aber es gibt halt keine Öffnungen.

Hier noch etwas ganz, ganz Schlimmes dazu, das ich im Netz gefunden habe und das hier nicht unerwähnt bleiben darf, denn auch im Buddhismus gibt es Verbrecher und Kinderschänder. (Hätte ich mir vorher nicht vorstellen können. Ich hab es auch nur einmal gelesen. Es ist so fürchterlich und unfassbar!)

Im Jahr 2004 wurde Luang Phor Pawana Buddho, ein ehemaliger Abt des Tempels, zu 160 Jahren Haft verurteilt, weil er neun minderjährige Mädchen, die im Tempel gelebt hatten, in insgesamt 28 Fällen vergewaltigt haben soll. Er muss nun die thailändische Höchststrafe von 50 Jahren im Gefängnis verbringen. Einige ehemalige Nonnen, die die Mädchen für den Abt in den Tempel gelockt haben sollen, erhielten Haftstrafen zwischen 10 und 30 Jahren. Es macht mich sprachlos!! (Ich überlege ständig, ob ich diesen Absatz löschen oder irgendwo ans Ende schieben soll…)

Danach geht es in ein nicht sehr weit entferntes Hotel, und wir erhalten eine wundervolle luxuriöse Suite mit tollem Ausblick auf den Fluss, Mae Nam Tha Chin.

Abends denke ich mir, ‚wir müssten doch von hier aus eigentlich den Turm mit der Schlange drumrum sehen können, den wir nachmittags besucht hatten‘. Und tatsächlich, er ist mit einem bewaffneten Auge tatsächlich zu erkennen. Der Turm bleibt die ganze Nacht hell beleuchtet.

Am nächsten Tag geht es nach einem ausgiebigen Frühstück zum Phra Pathom Chedi in der Nähe.

Wikipedia: Der Phra Pathom Chedi ist mit 127 Metern der höchste buddhistische Chedi weltweit. Der Chedi steht in der Stadt Nakhon Pathom in Thailand.

Der Name Phra Pathom Chedi bedeutet „Heiliger Chedi des Anfangs“. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über diesen Chedi reichen bis ins Jahr 675 zurück, doch deuten archäologische Ausgrabungen darauf hin, dass bereits im 4. Jahrhundert ein erster Chedi errichtet worden war. – Ein Chedi ist heiligster Teil eines Wat, einer buddhistischen Tempelanlage in Thailand.

Und natürlich, innendrin darf man mal wieder keine Fotos machen…

Und man darf auch nicht in den Chedi rein. Die Anlage soll einer der wichtigsten religiösen Orte Thailands sein.

Jetzt heißt es Gas geben, heute Abend geht mein Flieger. Wir müssen noch zu Lek nach Hause. Dort gibt es leider keine guten Nachrichten, denn es besteht die Möglichkeit, dass das Familienmitglied vielleicht tatsächlich für Jahre in den Knast wird gehen müssen.

Ich zieh mich rasch um und verabschiede mich von Lek und Dada und Leks Schwester.

Und schon sind wir auf dem Weg zum Suvarnabhumi-Airport. Auto wird zurückgegeben. Dieses Mal rund eintausend achthundert Kilometer gefahren.

Meena wird herzlich umarmt und verabschiedet. Sie ist und war ein Juwel.

Mit Regen hatten wir wieder Glück. Es hat zwar ein paarmal kurz geregnet, das war aber nie schlimm; Regen in Thailand ist immer warm. Von Überschwemmungen haben wir, außer im TV, nichts mitbekommen. Und es war immer heiß. Immer weit über dreißig Grad.

Schade, wie schon beim letzten Heimflug muss ich mit der unterirdischen Bahn wieder rüber ins neue Terminal 2. Ist etwas umständlich. Start um 23:45 Uhr.

In Frankfurt dann ähnlich, mein Flieger muss nach einem ruhigen Nachtflug ans neue Terminal B.

Landung um 6:40 Uhr. Glück muss man haben: Ich erreiche meinen Zug und bin um halb neun wieder zuhause. „Killer“, meine Bulldogge, freut sich riesig und überschlägt sich fast. Und die Hunde-/Haussitterin kann dankend nachhause geschickt werden.

Eine wirklich coole und besonders erholsame Reise. Dank nach oben!

 

 

*) „Von Menschen und Mäusen“ ist ein wundervoller Roman von John Steinbeck. Ich habe mir erlaubt, den Titel hier zu verwenden.

 

~~~

 

Fotokapitel

 

Sämtliche Fotos chronologisch zum Reiseverlauf

 

Viele Leute regen sich darüber auf: In Thailand bezahlen Touristen „hohe“ Eintrittsgelder, während die Thai viel weniger oder oft auch gar nichts bezahlen. Im Verständnis der Thai sind Ausländer sehr reich, sonst könnten sie ja nicht nach TH reisen…

#

Mit bleibt auch nix erspart, jetzt muss ich auch noch (kleines) Riesenrad fahren:

Ich weiß gar nicht warum, aber irgendwie fühlte ich mich ständig beobachtet…

Am Bahnhof Hua Hin:

Thai bezahlen hier keinen Eintritt. 60THB sind jetzt aber auch nicht die Welt: 1,50 EUR

 

 

 

 

 

Hier noch ein paar Fotos von uns bei mir zuhause:

 

 

~~~

 

Bonus

 

Das Leben könnte so schön sein. Wir könnten so gut aussehen. Wenn Stechmücken Fett statt Blut saugen würden.

 

Mit der Intelligenz ist es so: Entweder man hat sie, oder man merkt gar nicht, dass sie einem fehlt.

 

Wenn du nichts Gutes zu sagen hast, halt doch einfach die Schnauze!

 

 

 

 

~~~

 

Und hier noch ein paar Schlauheiten aus dem Netz:

 

Niemand weiß, wer der Erde den Namen „Erde“ gegeben hat.

Saudi-Arabien ist eines der wenigen Länder der Welt ohne Flüsse.

Mandarin (Chinesisch) ist die am meisten gesprochene Sprache der Welt.

Paralympische Medaillen machten 2016 (damals in Rio) mit Hilfe mehrerer Stahlkugeln ein charakteristisches Rasselgeräusch, sodass die blinden Sportler sofort erkennen konnten, ob sie Gold, Silber oder Bronze gewonnen hatten. Die Goldmedaille hatte 28 Kugeln, die Silbermedaille hatte 20 Kugeln und die Bronzemedaille hatte 16 Kugeln. Dieses Jahr (2024) befindet sich in allen Medaillen ein Teil vom Eiffelturm.

 

~~~

 

Gefunden im Netz:

Sie müssen zu lange in Pattaya bzw. in Thailand gewesen sein, wenn…

  • …Sie in alle vier Richtungen sehen, bevor sie eine Einbahnstraße überqueren.
  • …Sie über Seifenopern und Game-Shows im thailändischen Fernsehen lachen.
  • …Sie auf dem Tisch schlafen und auf dem Boden essen.
  • …Sie denken, es ist normal, ein Bier um neun Uhr morgens zu trinken.
  • …Sie seit fünf Jahren auf keinem normalen Stuhl mehr saßen.
  • …Sie einen Regenschirm an sonnigen Tagen aufspannen, um die Haut hell zu halten.
  • …Sie einen Wai zu Bettlern, Bedienungen und Go-Go-Tänzerinnen machen.
  • …Sie Ihre Deodorants wegwerfen und sich stattdessen mit Babypuder einreiben.
  • …Sie zu jemandem sagen „es ist 15.00 Uhr“, wenn es tatsächlich bereits 15:55 Uhr ist.
  • …Sie denken, dass ein Kalender nützlicher ist als eine Uhr.
  • …Sie denken, dass, wenn ein Mädchen seitlich auf dem Rücksitz eines fahrenden Motorbikes sitzt, einen Minirock trägt und sich dabei schminkt, nichts außergewöhnliches ist.
  • …Sie denken, dass das Eröffnen einer Bar oder eines Restaurants eine gute Idee sei.
  • …Sie jemanden treffen, der Steve heißt, und Sie ihn „Sa-teve“ nennen.
  • …Sie erkennen, dass alles, was Sie besitzen, Ihre Kleidung, Ihr Parfüm, Ihre Uhr, Ihre DVDs, sogar Ihr Viagra gefälscht ist.
  • …Sie Toilettenpapier auf dem Tisch statt in der Toilette haben.
  • …Sie merken, dass die Schuhabdrücke auf dem Toilettensitz Ihre eigenen sind.
  • …Sie nicht mehr überrascht sind, wenn das hübsche Mädchen, das neben Ihnen in der Bar sitzt, damit beginnt, gegrillte Insekten und Krabbeltiere zu essen.
  • …Sie im Stehen im Bus, Sky Train oder der U-Bahn schlafen können.
  • …Sie denken, dass fahrende Motorräder auf dem Bürgersteig und laufende Fußgänger auf der Straße normal sind.
  • …Sie auf der falschen Straßenseite als Geisterfahrer unterwegs sind und das für normal halten.
  • …Sie die Hände von Indern schütteln.
  • …Sie Ihren Mund bedecken, während Sie in ihren Zähnen stochern, aber offen in der Nase bohren.
  • …Sie im Schatten eines Telefonmasts stehen, während sie auf den Bus warten.
  • …Sie die Hand über ihren Kopf halten, um Regen abzuwehren.
  • …Sie zustimmen, wenn ihre Thai Freundin sagt, „Same same but different“, Sie aber keine Ahnung haben.
  • …Sie sich fragen, wo all die Farangs herkommen.
  • …Sie denken, dass alle Farangs reich sind.
  • …Sie vergessen haben, dass Sie mal ein Farang waren.

 

 

~~~

 

Alle hier geschilderten Ereignisse beruhen auf wahren Begebenheiten.

Good travelling is easy. You must nur your eyes uffmache un‘ uffbasse.

 

 

~~~

 

Text und Fotos sind grundsätzlich nur zum privaten Gebrauch bestimmt! Jegliche kommerzielle Nutzung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung einschließlich der Speicherung auf elektronischen oder sonstigen Datenträgern ist ausdrücklich untersagt und nur mit meiner schriftlichen Zustimmung gestattet.

 

Besonderer Hinweis zum Persönlichkeitsrecht dritter Personen: Sollten sich auf meinen Fotos zufällig erkennbare andere Personen befinden, die dieses nicht wünschen, dann bitte ich hiermit schon im Voraus um Entschuldigung und um Nachricht an mich unter
virmond(at)t-online.de
Die Personen werden selbstverständlich sofort unkenntlich gemacht. Oder die betreffenden Fotos werden von mir umgehend gelöscht.

 

Ich bitte um Verständnis, ich bin alt und oldschool und verwende deshalb manchmal noch die alte Rechtschreibung. Oder meine eigene.

 

Und das ganze Gender-Getue geht mir auch gehörig auf den Sack! Gendern ist eine Verarschung durch eine Minigruppe grüner Vollidioten. Bei sich zuhause spricht von den Deppen bestimmt keiner so abartig. So ein Quatsch! Warum lassen wir uns diesen Bullshit gefallen???

Und genauso geht es mir mit dem bekloppten „Queer-Brei“! Ja, ich habe was gegen diese LGBTQ-Wesen – und jetzt auch noch LGBTQIA+.
Mannomann geht mir das alles auf die Eier!

Dadevon krisch isch Blagg!!!
Echt! Abba sowas von!

 

 

 

 

© WILFRIED R. VIRMOND 2002 – 2024

Alle Rechte vorbehalten – All rights reserved
Proudly written with my own heart’s blood in EU
Hinweis: Hiermit distanziere ich mich von eventuell oben verlinkten Seiten. Diese stehen in der Verantwortung für sich selbst.

 

 

Ich reise schon lange achtsam + verantwortungsbewusst

> Thailand 36 <

 

 

 

Hier geht’s zur Startseite:   Home

Und hier zur Kurzübersicht mit sämtlichen Reisen:   Kurzübersicht meiner Reisen

 

 

> > > Wilfried Virmond bei Facebook

 

 

Text + Fotos: Wilfried R. Virmond
Fotos teilweise KI-veredelt

 

Dieser Beitrag ist nur für Personen gedacht, die Deutsch sprechen.


Ich habe meine Website mit WordPress erstellt – einem Programm, das mich unzählige Male zur Verzweiflung und oft beinahe zur Weißglut gebracht hat. Und bringt. Es scheint fast so, als ob DIE das dort absichtlich machen, um die Nutzer zu quälen! Aus langjähriger Erfahrung kann ich euch nur den Rat geben: Wenn ihr eure eigene Website erstellen wollt und keine Nerds seid, sucht euch lieber ein anderes Programm aus!

Oder ich bin einfach nur zu alt. Oder zu dumm. Bin ja nicht blöd.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das "Tolle" an einer Depression:
Du musst nix machen; sie kommt ganz von selbst.
Sie kostet nix.
Sie ist nie gespielt.
Und sie hält viel länger als Freude.
Viel länger. Sehr viel länger.

If I could only be where you are!