Thailand 35 – Kanchanaburi + River Kwai (6/2024)

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I like to entertain you.

 

 

 

Ticket to Heaven

 

 

 

Die Geschichte des alten Mannes,

der einfach zur Tür hinausging,

in ein Flugzeug stieg

und ins Zauberland reiste

 

 

Nakhon Ratchasima

Kanchanaburi

River Kwai

Cha-am

Amphawa

 

 > alles mit dem Mietwagen <

 

 

im Juni 2024
Letztes Update 14.07.2024

 

 

99,999 % bakterien- und virenfrei

geprüft, zertifiziert und genehmigt


Wilfried R. Virmond

 

 

 

 

 

Reisebericht

 

Eines meiner liebsten Lieblingswörter ist „Thailand“. Und auch „paarungsbereit“. Und genau deshalb geht es endlich wieder dorthin.

Wie immer fahr ich mit dem Zug zum Flughafen. Ich habe mir einen, hm, „günstigen“ Termin ausgesucht und „mich umfasst während der Fahrt ein wohliges Gefühl der Zufriedenheit“, denn langweilig wird es dabei nicht: Die, sagen wir mal, „gutgelaunten“ Fußballfreunde vom TuS Niederbrombach 1911 e.V. sind, soweit ich es in dem ganzen Lärm richtig verstanden habe, auf dem Weg nach Düsseldorf zum Eröffnungsspiel der Fußball-EM; es ist der 14. Juni 2024. Sie haben meinen Zug in Beschlag genommen und „singen“ lautstark ihre Lieder, unterstützt von einigen sich langsam aber beständig leerenden Bierkästen und einer Bluetooth-Box.

Ja, ich weiß, das Spiel ist in München, aber aus irgendeinem Grund fahren sie nach D’dorf. Möglicherweise bietet das Public Viewing in der dortigen Fan Zone einen besonderen Anreiz.

Es ist also schrecklich laut. Ohrenbetäubend. Der Zug ist mal wieder total überfüllt. Mit den Brombachern, vielen Reisenden und Pendlern, und noch dazu einer ganzen Reihe Leuten, die Koffer dabeihaben und offenbar wie ich zum Flughafen wollen; viele Leute müssen stehen. Ein- und Aussteigen ist unterwegs nur noch mit großer Mühe möglich. Ich sitze immerhin auf einem Klapp-Notsitz im Fahrradabteil. Die Beschwerden einiger genervter Fahrgäste ändern nichts an der Grölerei der Brombacher. Der Schaffner hat angesichts der Übermacht inzwischen aufgegeben und sich längst zurückgezogen; er hilft uns also auch nicht weiter.

Eine Fahrkartenkontrolle findet heute unter solchen Gegebenheiten natürlich nicht statt. Hätt ich das mal vorher gewusst…

Aber alles endet ja bekanntermaßen mit dem Ende, so auch diese Zugfahrt.

Im Flughafen läuft dann alles ganz easy.

Auch der sanfte Flug mit den vielen tausend Meilen durch das ruhige Luftmeer in einer Thai Airways Triple Seven von Frankfurt nach Bangkok (FRA – BKK) verläuft wie (fast) immer problemlos. Trotz meiner Flugangst gefällt er mir gut. Naja, zugegeben, ich verschlafe ja auch das meiste. Direkt und ohne Zwischenstopp – genau so, wie ich es mir wünsche!

Für die, die es genau wissen wollen: Es sollen rund 5.600 Meilen bzw. etwa 9.000 Kilometer sein. Aktuell könnte es etwas mehr sein, da Afghanistan und der Iran zurzeit wohl eher nicht überflogen werden. (Russland und die Ukraine aus nachvollziehbaren Gründen übrigens auch nicht. Aber die sind weit weg und tangieren uns nicht.)

Meine liebe und beste Freundin Meena erwartet mich – auch wie immer. Ich hole mir noch rasch eine eSIM, und schon sitzen wir beide im Auto. Erst recht wie immer. Dieses Mal ist es ein silbergrauer Honda CR-V mit 19.000 km auf der Uhr; ein kleiner SUV.

Ihr wisst ja alle, dass man in Thailand auf der „falschen“ Seite fährt, also links. Und der Fahrer sitzt auf der rechten Seite. Jedes Mal, wenn ich dort einen neuen Leihwagen übernehme, denke ich, dass sich alle Linkshänder darüber freuen dürften, weil jetzt alles mit links zu bedienen ist. Aber keine Sorge, es geht auch als Rechtshänder. Das Fahren auf der linken Seite ist nicht schlimm, im Gegenteil, es ist ganz einfach. Das kann jeder. Garantiert und versprochen! Traut euch einfach! Is‘ echt keine Kunst. Kann jeder Opa. Also auch ich…

Das Wetter ist sonnig, die Autobahn relativ frei. Endlich bin ich wieder „zu Hause“. Logisch, das ergibt gute Laune!

Mein Plan ist, wie stets bei meinen Reisen, keinen Plan zu haben. So auch dieses Mal. Eine ebenso erfolgreiche wie langjährig erprobte Methode für eine wirklich gute Reise. Ähnlich mach ich es ja auch schon lange mit meinem Gepäck: So wenig wie möglich!

Also alles im grünen Bereich. Ich fühl mich mit jedem Kilometer besser, leichter und beschwingter.

Depressionen kennt man in Thailand bzw. im Buddhismus wohl eher nicht. (Ham die da überhaupt ein Wort dafür???)

Wir holen meine geliebte Fast-Ehefrau LekLek zu Hause in Nong Khae ab; sie ist schon seit meiner zweiten Thailandreise immer bei mir und passt gut auf mich auf.

Früher hatte ich auf meinen Thailand-Reisen oft mehr weibliche Begleitung dabei, aber mit der Zeit wird man ruhiger und genügsamer. Es ist wie mit jungen Hunden: Wenn es viele sind, wird das Füttern und Aufpassen schnell zur Arbeit. Besonders in meinem Alter. Und ich will’s jetzt doch einfacher haben…

Ich fahr mit meinen beiden Mädchen einfach erstmal rüber nach Nakhon Ratchasima, abgekürzt Korat.

Unterwegs Besuch im Wat Phraphuttha Saengtham, weil wir direkt dran vorbeikommen. Hier hat sich aber noch nichts verändert, die riesengroße silberne UFO-Halle ist innendrin noch immer im Rohbau.

Ich würde gerne den neuen Highway 6 Bangkok – Korat nehmen. Ich mache extra diesen kleinen Schlenker, um zu sehen, wie es jetzt dort aussieht. Offiziell „M6, Bang Pa-in – Nakhon Ratchasima Motorway“, sollte die Straße schon 2020 eröffnet werden, aber sie ist bis heute nicht fertig.

Seit meinem zweiten Thailand-Besuch „durfte“ ich die Bauarbeiten entlang des parallel verlaufenden Highway 2 Saraburi – Richtung Nakhon Ratchasima „beobachten“. Immer wieder, fast bei jeder meiner inzwischen 35 Thailand-Reisen musste ich mich durch die unzähligen Baustellen entlang der 2 kämpfen. Deshalb verfolge ich die Bauarbeiten mit großem Interesse.

Die Arbeiten in der Nähe des Khao Yai-Nationalparks stocken seit langem. Ich erkenne keine Fortschritte bei meinen diversen Besuchen in letzter Zeit. Geldmangel. Beide Straßen verlaufen oft nebeneinander und ich sehe nebenan immer wieder fehlende kleine Teilstücke. Die Fahrbahn ist dort meistens aufgeständert, eigentlich oft fertig, mit Schildern, Leitplanken und unglaublich vielen Straßenlampen für die komplette Beleuchtung – aber dazwischen die vielen Lücken. Was ist das für ein Arbeitssystem? Dabei hat Thailand oft sehr großzügige Verkehrslösungen verwirklicht. Die können es also:

Ich muss also nach wie vor erstmal die altbekannte übervolle, parallel verlaufende Mittraphap Road, den Highway 2, nehmen.

Ab Pak Chong läuft die zweite Hälfte des Highway 6 mit geschätzt hundert Kilometern Richtung Korat dann immerhin. Die letzten fünfzig Kilometer davon sind ebenerdig und reichlich langweilig. Die komplette Fertigstellung wird inzwischen für 2025 angekündigt.

Hmm. Hab grad mal bei Google Maps nachgesehen. Dort sind aktuell (Aufnahme von 2024) noch viele zum Teil schwierig fertigzustellende Lücken zu erkennen. Deshalb meine persönliche Prognose: Eröffnung wahrscheinlich nicht vor 2030. Oder etwas später. Oder viel später…

Keinerlei Verkehr da oben!

Während es dann später läuft:

Unser Hotel ist im Terminal 21, direkt neben der Einkaufsmall. Zimmer super, Aussicht auch. Naja, ist ja auch die 22. Etage.

Japanische Toilette, die ich ja ganz besonders schätze.

Parkhaus gleich nebenan. Übrigens: In Thailand sind die Parkhäuser meistens kostenlos, jedenfalls bei den Einkaufsmalls. Hab da noch nie bezahlen müssen.

Interessant: Waagerechter Safe. Ich habe ja schon viele Hotelsafes gesehen, so einen aber noch nicht. Sehr praktisch.

Abendessen gibt es dann im Restaurant meines guten Schweizer Freundes Andy. Leider ist er wieder nicht da; er ist schon lange krank.

Danach noch ein kurzer nächtlicher Besuch am Thao Suranari Monument:

Morgens geht es dann weiter. Nach Westen. Hab’s mir nachts überlegt. Ich möchte erstmal nach Kanchanaburi.

Wir beginnen den heutigen Tag mit dem Besuch von Wat Thammachak Semaram. Das Highlight hier ist eine riesige, liegende Buddha-Statue aus rötlichem Sandstein, die angeblich über dreizehnhundert Jahre alt sein soll. Die beeindruckende Statue misst über dreizehn Meter in der Länge und fast drei Meter in der Höhe. Sie gilt als die älteste liegende Buddha-Skulptur in Thailand und ist unbedingt einen Besuch wert.

Auf der Weiterfahrt besichtigen wir in der Nähe von Lopburi das Wat Khung Tha Lao, dessen Gelände wir durch den riesigen Kopf des Hanuman betreten bzw. befahren.

In Singburi übernachten wir in einem einfachen kleinen Resort. Der Inhaber, ein unfreundlicher und wenig hilfsbereiter Franzose, kümmert sich nicht um uns. Sein Verhalten könnte man als ambitionslos bezeichnen, ich empfinde ihn als äußerst unsympathisch. Seine thailändische Frau hingegen ist das genaue Gegenteil und tut alles erforderliche – und mehr für uns:

Schnell stellt sich heraus, dass es keine besonders kluge Entscheidung war, hier Station zu machen. Es gibt im Ort nur wenige kleine Hotels und dieses hier erschien mir noch als das beste. Ist es aber offensichtlich nicht. Wir finden auch trotz vieler Sucherei kein einziges akzeptables Restaurant in der Stadt. Viele sind am Sonntagabend bereits geschlossen, sodass wir schließlich mit einem KFC vorliebnehmen müssen.

Des nachts gehen ständig Scheinwerfer vor unserm Zimmer und auf dem Gelände an und aus; es ist sehr windig und die Bewegungssensoren mögen sowas ja gar nicht.

Am nächsten Morgen machen wir uns nach einem schnellen Frühstück zügig auf den Weg. Dieser Ort, Singburi, wird mir wohl noch lange in schlechter Erinnerung bleiben.

Das erste Ziel des Tages ist das berühmte Wat Muang. Hier steht eine gigantische, goldene Buddhafigur, angeblich die größte freistehende, hm, freisitzende Buddha-Statue der Welt und etwa neunzig Meter hoch. Je näher man kommt, desto beeindruckender wirkt sie.

Neunzig Meter ist echt ’ne Hausnummer. Zum Vergleich: Die zweite Etage des Eiffelturms ist 115 Meter hoch. Freiheitsstatue von ganz unten bis oben 93 Meter.

Auf dem Gelände gibt es mehrere lebensgroße beeindruckende Szenen mit früheren Kämpfen tapferer Thai gegen Feinde und ausländische Eindringlinge.

Direkt nebenan gibt es einen „Höllengarten“ mit grotesken Szenen der Hölle. So stellen sich Künstler die Qualen dort vor. Alle, die Sünden begehen oder begangen haben, können sich jetzt schonmal besser darauf vorbereiten, was sie später erwartet:

Aber es gibt hier auch Wohltuendes zu entdecken: Inmitten des Geländes befindet sich ein wunderschöner Spiegeltempel. Im Inneren des Gebetshauses sitzen lebensgroße bronzene Mönchsfiguren, die den Eindruck erwecken, als würden sie einen anblicken. Nice! Absolut sehens- und bewundernswert!

Außerdem liegt ein verstorbener Mönch als Mumie in einem gläsernen Sarg. Gruselig.

(Frage: Gibt’s eigentlich den ollen Lenin in seinem Glaskasten in Moskau noch?? – Antwort: Ja. Hab’s grad gegoogelt.)

Auch berühmt: Die Lotos-Bot, die von riesigen rosa Lotosblumen umringt ist.

Internet: „Im Buddhismus ist die Bot, die Gebetshalle, nach der Stupa, das wichtigste Bauwerk. Die Bot wird von Mönchen zum Meditieren, zum Studium der Philosophie der Lehre, zur Ordination von Novizen und für fast alle anderen Zeremonien genutzt. Sie hat in der Regel einen rechteckigen Grundriss und an einem Ende eine große vergoldete, sitzende Buddha-Statue, die aus Stuck modelliert oder in Bronze gegossen ist.“

Bot im Deutschen männlich, weiblich, sächlich. Keiner weiß es genau. Ich schonmal gar nicht.

Und „Bot“ bitte nicht mit dem Computer-Bot oder dem ChatBot verwechseln.

Später, in U Thong, dann Besuch eines weiteren Tempels, Wat Khao Phra Si Sanphet, zu dem wir gefühlt fast zweihundert Stufen hinaufsteigen müssen. Man könnte auch mit dem Auto, aber das halte ich für unprofessionell und mach das auch nie. Entweder richtig – oder gar nicht.

Treppen in Thailand können tatsächlich eine Herausforderung darstellen, insbesondere wegen der unterschiedlichen Stufenhöhen. Dies ist besonders bei langen Treppen, die zu Tempeln oder auf Berge führen, der Fall. Diese uneinheitlichen Höhen können für zusätzliche Anstrengung sorgen, da man sich nicht nur auf die körperliche Herausforderung und die Hitze einstellen muss, sondern auch auf die unregelmäßigen Stufen. Und oft sind sie dazu auch noch steil, sehr steil.

Hier sind einige Tipps, um mit den ungleichen Stufen in Thailand besser umzugehen:

    1. Langsam und bewusst gehen: Schau genau hin!
    2. Pausen einlegen: Halte bei einem langen Aufstieg öfters kurz inne!
    3. Hydratisiert bleiben: Nimm Wasser mit – und trink es auch!
    4. Gutes Schuhwerk tragen: Sportschuhe! Flip Flops und Sandalen sind eher kontraproduktiv!
    5. Leichtmachen: Lass Rucksack und alles, worauf du die nächste Stunde verzichten kannst, unten!
    6. Vorsicht in Hotels: Sei besonders vorsichtig bei Treppen in Hotels, wo die oberste oder unterste Stufe im Treppenhaus bei jedem Absatz gerne mal anders hoch ist; meistens ist sie weniger hoch! Aber ich bin ja wahrscheinlich der einzige, der die Treppen in den Hotels benutzt. Hab Angst im Aufzug…

Von hier aus erspähe ich an einer weiter entfernten Bergwand eine riesige graue Buddha-Statue. Natürlich müssen wir sofort dorthin!

Phra Phuttha Pusaya Khiri Sri Suvarnabhumi ist eine gigantische graue, sitzende Buddha-Statue, die in die Felswand des Khao Tham Thiam-Hügels gehauen wurde und etwa 84 Meter hoch sein soll. Unglaublich! Früher war dies eine Müllhalde, nachdem hier ein Steinbruch aufgegeben worden war. Ein außerordentlich beeindruckender Ort, von dem ich auch noch nie etwas gehört habe. Mal wieder reiner Zufall.

„Suvarnabhumi“ ist jedem Thailand-Besucher ein geläufiger Begriff, doch bislang konnte mir niemand sagen, was der Name bedeutet. Ich dachte deshalb, es sei ein Kunstwort. Jetzt habe ich es endlich erfahren: Suvarnabhumi bedeutet „Goldenes Land“ und erstreckte sich vom heutigen Myanmar im Westen bis nach Kambodscha im Osten. Der Name wurde vom indischen König Ashoka im 3. Jahrhundert v. Chr. geprägt, der damals Mönche aussandte, um den Buddhismus zu verbreiten.

Das Gelände ist so weit ausgedehnt, dass die Besucher mit Golfcarts kostenlos herumgefahren werden.

Nebenan wurde ein spektakulärer Skywalk gebaut, der eigentlich fast fertig ist, aber noch auf seine technische Abnahme wartet. Mit der Eröffnung wird erst Anfang 2025 gerechnet. Schade.

Hier ein kurzer Einschub aus dem Internet zum Skywalk: „Januar 2024. Was den Bau des Skywalks betrifft, ist Phase 1 derzeit abgeschlossen. Phase 2 ist im Gange. Der Bau begann 2020, und er wird Anfang 2025 fertiggestellt sein. Er wird ungefähr 500 Meter lang und 32 Meter hoch sein und einen gläsernen Aufzug haben, mit dem man nach oben fahren und die Landschaft bewundern kann. Er wird der längste Skywalk in Thailand sein. Die Konstruktion wurde geprüft und so konzipiert, dass Sicherheit und Stabilität gewährleistet sind. Der Bereich besteht aus gehärtetem Glas. Jede Platte kann zusätzliche 500 Kilogramm Gewicht tragen.“

Ergänzung: Ein Arbeiter stürzte während der Bauarbeiten runter und verletzte sich schwer, weil ihn seine Frau von unten rief…

Und noch etwas: In Indonesien zersplitterte kürzlich das Glas eines Skywalks, weil dort beim Bau viel zu dünnes Glas verwendet worden war…

Bereits der Spiegeltempel am Wat Muang hatte mich tief beeindruckt, doch dieser Ort übertrifft meine Erwartungen erneut. Gigantisch! Mannomann, was für eine Reise!

Wieder kommt mir in den Sinn: Glück kannst du nicht kaufen. Glück kommt von ganz allein. Zuerst ist es wie ein winzig kleiner Elefant, von dem hundert in eine Streichholzschachtel passen würden. Doch wenn du Glück hast, wird es zu einem riesigen, majestätischen Elefanten.

Ich habe Glück! Deshalb fühle ich mich auf dieser Reise oft so wohl. Und so leicht wie ein Giotto-Cioccolato. Nicht wie eine dicke, schwere, große Schokokugel von Lindt, von denen ich zu Hause viel zu viele viel zu oft in mich reinstopfe.

Mit großer Begeisterung setzen wir unsere Reise zu unserem heutigen Etappenziel Kanchanaburi fort. Ich habe uns ein Resort direkt am River Kwai gebucht. Es stellt sich als sehr ordentlich heraus, zumal wir „das schönste“ Zimmer, direkt am großen Teich mit unzähligen Fischen und neben dem Fluss erhalten.

Hier noch eine kleine Info zum River Kwai: Ursprünglich hieß der Fluss Mae Nam Mae Klong, kurz Mae Klong. Nach Erscheinen des Films benannte man den Fluss dann in den 60er Jahren in River Kwai um.

Direkt neben dem Resort befindet sich eine ältere Steinbrücke, die ich von früheren Besuchen noch gut kenne; auf der anderen Seite, exakt gegenüber, hab ich vor Jahren schon mal übernachtet.

Am nächsten Morgen besuchen wir natürlich die berühmte Brücke über den Kwai.

Wikipedia: Brücke über den Kwai

Die Brücke ist wegen des Films aus den 50er Jahren und seines Titelsongs sehr berühmt. Ich habe ihn damals, als Kind natürlich auch gesehen.

Hier der Song: Mitch Miller, The River Kwai March   –  (bitte selbst Googlen)

Anschließend besichtigen ein Wat in der näheren Umgebung:

Die Gebetshalle (Bot) war verschlossen. Ein freundlicher Mönch hat sie uns geöffnet.

Leider müssen wir nach zwei Nächten in ein anderes Zimmer direkt nebenan umziehen; diesmal ist es „das allerschönste“. Wir sind jetzt direkt am Fluss.

Kanchanaburi ist eine durchaus sehenswerte Stadt. Ich war hier schon ein paar Mal, dieses Mal habe ich endlich genug Zeit für Besichtigungen mitgebracht. Deshalb sind weitere Ausflüge zu den Wats in der Umgebung fällig:

Anstrengender Aufstieg. 269 Stufen. Oben befindet sich eine große wunderschöne Gebetshalle – und eine weitere Treppe, die wahrscheinlich noch einmal (mindestens) 269 Stufen hat. Diese haben wir nicht mehr geschafft und den weiteren Aufstieg nach ganz oben unterwegs vernünftigerweise abgebrochen.

Nach gebührender Bewunderung der Aussicht geht’s gleich weiter zum nächsten Tempel:

Ein Lost Place. Das große Schiff war wohl früher mal sowas ähnliches wie eine Disco. Jetzt nur noch eine Ruine:

Tigertempel, sehr berühmt, sehr sehenswert:

Nachfolgend noch ein paar Impressionen Kanchanaburis:

Oldsmobile 442, ca. 1970. Geile Kiste!

Am nächsten Tag machen wir endlich die längst fällige Fahrt mit dem berühmten Zug. Von Kanchanaburi nach Nam Tok. Die Tickets kosten für Thai zwölf Baht (30 Eurocent) und für Ausländer 100 Baht (2,50 EUR). Kennt man ja. Trotzdem ist es billig für anderthalb Stunden Zugfahrt, allerdings in der „Holzklasse“. Alle Fenster und Türen sind offen; warmer Fahrtwind umströmt uns. Die Tickets kauft man im Zug.

Fast alle Bahnübergänge sind schrankiert. Auch sonst scheint die Strecke elektronisch gut gesichert zu sein. Züge in Thailand sind in der Regel immer sehr ordentlich. (Nicht so katastrophal verkommen wie z.B. in Indien…)

Meine beiden Mädchen sind übrigens noch nie in einem Zug gefahren.

Ist das jetzt ’ne Art Jungfernfahrt?? Jungfrauen sind sie ja jetzt eigentlich keine mehr…

In Wang Pho erleben wir den zweiten Höhepunkt der Fahrt: die gleichnamige Brücke auf hohen Holzstämmen.

Wikipedia: Wang Pho Viadukt (englisch)

Und wieder besuchen wir ein Wat, direkt an der Brücke, dieses Mal in einer großen Höhle (Tham Krasae Cave):

Ja, es gibt unterschiedliche Schreibweisen. Immer und überall.

Nach anderthalb Stunden Rückfahrt:

Danach erwartet uns ein weiteres Highlight: Der neue Kanchanaburi-Skywalk am Fluss. Ein bisschen unpraktisch ist, dass man hier nicht einfach in bar bezahlen kann; das geht ausschließlich über einen QR-Code mit entsprechender Abbuchung irgendwo. Meena macht das. Meine Vorfreude wird von den jungen Leuten an der „Kasse“ mit Füßen getreten, die da keine Gnade kennen. Die Aussicht ist dafür umso beeindruckender. Trotz meiner Höhenangst. Der Eintritt kostet im Übrigen 60 Baht, ca. 1,50 EUR. Für jeden, ohne Unterschied seiner Herkunft…

 Diesen Tempel wollen wir uns morgen ansehen.

Am nächsten Morgen packen wir unsere Siebensachen und machen uns wieder auf den Weg. Zunächst besuchen wir den, hm, den „merkwürdigen Tempel“, den ich gestern vom Skywalk aus gesehen habe. Merkwürdig insofern, als dieser riesige Tempel weder auf Google Maps noch im Internet zu finden ist. Es ist ja auch in Wirklichkeit keiner. Eher würde ich dies hier als „großes Gebäude inmitten einer riesigen Anlage“ bezeichnen. Auf jeden Fall wird hier mit enormen finanziellem Aufwand ein besonderer Mönch verehrt.

Nach viel Sucherei habe ich dann später zuhause den Namen „History Hall of Somdej Phra Yannasangwon“ herausgefunden.

Somdej Phra Yannasangwon 19. Für ihn der ganze Aufwand…

Direkt daneben befindet sich ein großer chinesischer Tempel: Wat Thaworn Wararam. Auch hierzu finde ich nur eine Handvoll Einträge im Internet.

Dann ein neues Wat, dieses Mal in Form eines Schiffes, Wat Chai Chumphon:

Etwas außerhalb sehen wir uns noch den berühmten Giant Raintree an, und ich bin wieder einmal völlig geflasht. Der Stammumfang beträgt etwa 13 Meter, die Höhe des Stamms ca. 18 Meter, und der Kronendurchmesser misst wahnwitzige 61 Meter.

Mann, Alter, is‘ der groß. Und alt.

Dann verlassen wir Kanchanaburi und setzen unsere Fahrt in nordwestlicher Richtung fort, immer entlang des Kwai, an dem wir die nächsten Tage verbringen möchten.

Unser nächstes Resort liegt wieder direkt am River Kwai, der hier Khwae Noi („Kleiner Kwai“) genannt wird. Wir bekommen ein Haus mit mehreren Zimmern und Bädern:

Das Gelände ist ziemlich groß und bietet neben dem obligatorischen Pool auch ein kleines Thermalbecken an, dazu ein paar Jacuzzi-Becken, einen ziemlich großen See und einen kleinen romantischen Teich.

Es gibt hier sogar einen „TreeTop Adventure Park“ in den Dschungel-Baumwipfeln mit einer abschließenden Zipline über den See. Meena und ich schaffen es, am nächsten Morgen vor der Abreise wenigstens ein paar Seile auszuprobieren; für die große Tour haben wir leider keine Zeit. Ohne besondere Vorfälle. Auf die „Reise“ darf man grundsätzlich keine Handys mitnehmen; deshalb gibt’s so gut wie keine Fotos. LekLek möchte nicht und bleibt derweil lieber unten.

Während ich mich langsam über die Seile hangle, glaube ich, unten ganz schön viel runtergefallene Sachen zu erkennen: Sonnenbrillen, Caps, Handys, Portemonnaies, Gebisse, Armbanduhren, Schmuck, Schuhe, Babys (okay, sorry, könnten auch Puppen sein). Okay, also deshalb achten die am Anfang so sehr drauf, dass man keine verlierbaren Sachen dabei hat…

Anschließend besuchen wir das nahegelegene Mon-Dorf. Die Mon sind eine ethnische Minderheit, deren Ursprung im benachbarten Myanmar liegt. Es gibt einen kleinen Tempel anzusehen. Ein Mönch kommt und schließt ihn uns auf, aber der Eingang ist so niedrig, dass kaum ein Hund ungebückt rein könnte und es ist da drin so dunkel und feucht wie im, sorry, wie im berühmten Bärenarsch, deshalb verzichten wir lieber.

Nebenan lebt ein bedauernswerter einsamer Elefant.

Der Elefant tut uns echt leid!

„Danke und macht’s gut! Passt gut auf euch auf!“

Niemand ist hier im Dorf. Kein Mensch und keine Seele. Nicht mal ein Hund. Nur der Elefant und wir. Weit und breit. Fast alle Haustüren stehen offen. Wäsche hängt an Wäscheleinen. Unglaublich. Wir sind hier echt total allein. Komisches Gefühl. Ein Geisterdorf.

Sind wir vielleicht im Paralleluniversum gelandet? Oder war eben ein Atomkrieg und wir drei sind die letzten Überlebenden?

Wir beschließen, stante pede (sofort) umzudrehen und zum Fluß runterzugehen, um zurückzufahren. Und, Überraschung, unten gibt’s dann endlich ein paar lebendige Menschen.

Der Hinweg war etwas mühsam zu Fuß, zurück geht es dann ganz komfortabel in einem Longtail-Boot. Es ist sehr heiß, ich schwitze wie ein Schwein und muss mein klatschnasses Hemd ausziehen. Und auswringen.

Eine liebenswürdige Wasserbüffel-Familie mit ihrem roten Onkel badet und plantscht genüsslich im Fluss. Wie Kinder:

Danach fahren wir mit dem Auto zu unserem nächsten Resort, das zwar luftlinienmäßig eigentlich ganz in der Nähe liegt, aber beim Hinfahren doch etwas weiter entfernt ist, weil es auf der anderen Seite des River Kwai liegt, und wir eine Brücke benötigen.

Wir bekommen eine „schwimmende“ Villa (auf Pontons):

Das Wasser des River Kwai soll angeblich recht sauber sein; wir haben uns aber trotzdem nicht getraut, zu Schwimmen. Obwohl, bei der Hitze hätte ich es ja schon gerne mal versucht. Auch ein Tipp: Sich im Fluss mit einem Boot etwas hochbringen lassen und dann zurückschwimmen. Naja, vielleicht ja mal demnächst…

Abendessen mit Hund. „Ich hab so Hunger. Gebt mir bitte ganz schnell was…“

Am nächsten Morgen besuchen wir die halbwegs berühmte Lawa-Höhle im Saiyok-Nationalpark. Eintritt wieder unterschiedlich, wie gehabt: Thai 60 Baht, Kinder 30 Baht. Ausländer 300 bzw. 150 Baht. Ich kenne Leute, die sich über diese Ungerechtigkeit gegenüber Touristen sehr aufregen. Ich dagegen bin es gewohnt und weiß ja, dass Thai oft nicht viel Geld haben. Und dass Ausländer im Verständnis der Thailänder grundsätzlich reich sind, sonst würden und könnten sie ja erst gar nicht nach Thailand kommen.

Aufgrund ihrer gigantischen Größe ist die Lawa-Höhle noch nicht vollständig erforscht. Sie weist viele einzigartige Stalaktiten (hängen runter) und Stalagmiten (wachsen auf dem Boden nach oben) auf und besteht aus mehreren großen Hallen. Außerdem kann man hier die „Khun-Kitti-Fledermaus“ sehen, die kleinste Fledermaus der Welt, die hier in der Höhle lebt. Die Schweinsnasenfledermaus ist wirklich die kleinste Fledermausart und somit auch das kleinste Säugetier der Welt. Leider ist die Höhle derzeit so gut wie gar nicht beleuchtet. Man gibt uns zwei Taschenlampen mit. Klar, wir sind hier ganz alleine.

In Wirklichkeit war es hier fast stockdunkel. Die neue Kamera ist ganz gut und hat ein paar ordentliche Fotos geliefert.

Wir haben uns unterdessen kurzentschlossen entschieden, noch ein paar ruhigere Tage in Cha-am am Meer zu verbringen. Deshalb ändern wir unsern Kurs und fahren jetzt in südlicher Richtung.

Auf der Weiterfahrt besuchen wir einen offenen Tierpark, direkt an der Zufahrt zum hiesigen Tiger Temple, Wat Pha Luang Ta Bua. Hier leben sanfte Kühe, scheue Rehe, dicke Wildschweine mit ihren vielen putzigen Frischlingen, und viele andere Tiere friedlich miteinander. Man kann langsam hindurchfahren, um zuvor gekauftes Futter an die Tiere zu verfüttern.

Unterwegs gibt es ein unscheinbares Wat. Wat Nong Song Hong Phasukaram:

Und noch eins:

In Ratchaburi kommen wir ganz unerwartet am Khao Ngu-„Gebirge“ vorbei. Hier gibt es eine Reihe kleiner Kalksteinberge, die sehr markant aus der ansonsten flachen Ebene emporragen. Wir schieben einen kurzen Stopp ein und lassen uns vom Aussichtsbus herumfahren.

Auch hier gibt es natürlich eine kleine Höhle, Phra Putthachai Tham Rusi Khao Ngu:

Auf’m Parkplatz mal kurz ausgeliehen…

Unser Hotel in Cha-am erreichen wir am späten Nachmittag.

Es gibt eigentlich keine Restaurants in der Nähe, weshalb das Hotel die Gelegenheit nutzt und von uns fürs Abendessen völlig überteuerte Preise verlangt. Deshalb suche ich uns lieber ein anderes Restaurant. Doch leider gibt es nur noch ein einziges Fischrestaurant in der Nähe, das sich zudem in einem militärischen Bereich befindet. Aufgrund der Flut ist ein Spaziergang am schmalen und überschwemmten Sandstrand dorthin unmöglich, also fahren wir mit dem Auto.

Vor Ort angekommen, bin ich wenig begeistert: Tische und Speisekarten und alles andere schmutzig und es gibt ausschließlich Fisch. Und bei Fisch bin ich in solchen Fällen lieber etwas vorsichtig. Deshalb fahren wir einfach unverrichteter Dinge zurück. Lieber etwas zu vorsichtig als hinterher viele, hm, „Ausscheidungsprobleme“.

Eine Fahrt in die Stadt kommt für uns nicht mehr in Frage, und so greifen wir auf unsere im Auto noch vorhandenen Vorräte zurück und gehen schließlich etwas hungrig ins Bett.

Das Frühstück ist nicht viel besser! Momentan gibt es nur wenige Gäste im Hotel, daher läuft hier alles auf Sparflamme; sogar der (einzige) Kaffeeautomat ist angeblich defekt und in Wirklichkeit wahrscheinlich nur ausgeschaltet. Deshalb will ich hier nicht bleiben.

Und, ich muss es als korrekter Chronist der Ordnung halber gestehen. Ich war hier schonmal! Hatte es nur vergessen. – Ja, ich gebe es zu: Selbst dran schuld!

„Defekt“! Geht ja gar nicht! Und das bei völlig überzogenem Zimmerpreis. Stattdessen gibt’s labbrigen Kaffee aus der Küche.

Wir verlassen kurzentschlossen dieses ungastliche Hotel, fahren in die Stadt und buchen uns dort die uns noch wohlbekannte Suite im 22. Stock des Hotel Golden Beach, wo wir bereits Weihnachten und besonders die denkwürdige Silvesternacht 2023/2024 verbracht haben.

Cha-am ist die Schwesterstadt Hua Hins. Beide Städte bieten einen ganz besonders schönen Strand am Meer, dem Golf von Thailand, und es gefällt uns hier immer wieder sehr gut. Hier fühlen wir uns einfach wohl.

Erneut entdecken wir wieder neue Attraktionen, wie zum Beispiel Wat Tham Chaeng mit einer wahrlich beeindruckenden Naga-Schlange. Sie ist 31 Meter hoch und damit die größte Naga Thailands. Sie wurde erst vor kurzem im Herbst 2023 eröffnet und soll 226 geringelte Meter lang sein. Unfassbar! Und unfassbar schön!

Kurzes Picknick, bevor wir gleich die Naga besuchen.

Mir fehlen geeignete Adjektive, um die Schönheit der Naga zu beschreiben. Sie liegt nur wenige Meter neben dem stark befahrenen Highway 4 und ist doch von dort aus nicht zu sehen – und deshalb bin ich hier auch schon ein paarmal vorbeigefahren und hab die Naga nicht gesehen. Wieder ein neuer Höhepunkt auf dieser Reise mit so vielen Highlights.

Verrückt wie wir manchmal sind, beschließen wir, einen Übernachtungs-Abstecher für zwei Nächte nach Amphawa zu machen. Sind ja nur hundert Kilometer.

 

Wieder liegt unser Hotel am Fluss, dem Mae Klong. (Ja, vor ein paar Tagen war das der River Kwai.) Das Hotel stellt sich als hervorragend heraus, und ich bin mal wieder sehr zufrieden mit meiner Wahl.

Logisch, dass hier am nächsten Tag mal wieder ein paar der zahlreichen Wats besucht werden müssen:

Und ein anderes Wat, in einem heiligen Baum. Naja, okay: „in einem Baum“ stimmt eigentlich nicht, der Baum hat die kleine Gebetshalle vielmehr umzingelt bzw. umschlossen. Ja, erinnert ein bisschen an Angkor Wat. Mich jedenfalls.

Da dies nur ein Kurzbesuch sein sollte, geht es am nächsten Tag zurück nach Cha-am.

Für Cha-am haben wir vorgestern noch drei Nächte in einem anderen Hotel an der Beachroad gebucht.

Ein paar Tage der Ruhe, der Erholung, der Kontemplation und des Friedens schließen sich an:

Und dann ist mit einem Mal alles vorbei, und wir müssen zurück nach Hause! Ein Urlaub endet halt immer unerwartet. Und immer viel zu schnell.

Die Heimfahrt zieht sich wieder mal. Highway 35 hat vor Bangkok seit vielen Jahren eine ewig lange Baustelle. Da muss man echt aufpassen. Unterwegs gibt es auch noch etwas Ärger mit einem bekloppten Lkw, der meint, uns bis zum Stillstand ausbremsen zu müssen. Aber alles geht gut, Buddha ist ja immer bei uns und beschützt uns.

In Thailand, besonders in Bangkok, werden seit Jahren unglaublich aufwendige Straßenprojekte verwirklicht, Straßen und Bahntrassen mitten durchs Häusermeer, immer aufgeständert; unfassbar teure Projekte. Sehr viele Teilstücke wurden unglaublich rasch fertiggestellt, mit Leitplanken, Lampen, Schildern und allem Drum und Dran. Und dann dazwischen ganz viele Lücken, kleine Teilstücke, wo es einfach nicht weiterzugehen scheint. Auch beim anfangs erwähnten Highway 6 ist das ja so. Ich verstehe diese umständliche Vorgehensweise nicht. Keine einzige Schnellstraße wird fertig.

Übrigens: Obwohl offiziell Regenzeit, war unser Wetter immer ganz okay. Von diesem Wort sollte man sich also nicht abhalten lassen, Thailand zu besuchen. Regenzeit. Meistens ist sie gar nicht so schlimm, wie man meinen könnte.  Es war immer um die 35 Grad warm, gefühlt deutlich darüber, oft weit über 40 Grad.

Ich setze  meine Frau LekLek zu Hause ab und fahre wie stets mit meiner Freundin Meena zum Flughafen, um den Honda abzugeben. 2.600 km gefahren. No probs, keine Probleme. Dann heißt es, auch noch Meena verabschieden.

Aber vielleicht sehen wir drei uns schon ganz bald wieder. Hier in Deutschland bei mir. Mal sehen, ob wir den Behördenkram schaffen. (Nachtrag Ende Juli ’24: Unglaublich, wie schwierig es ist, die beiden Visa zu erhalten. Vor allem, wenn man die vollen Flieger vor Augen hat. Haben die Leute, die nach Deutschland fliegen, wirklich all diese Schwierigkeiten bewältigt??? Glaub ich nicht! Irgendwas muss ich falsch gemacht haben…)

Mein Rückflug startet mit einer dreiviertel Stunde Verspätung.

Ramp Agent: „Guten Flug!“

Bangkok von oben

Mit etwas Glück und noch mehr Beeilung erreiche ich in Frankfurt gerade noch meinen Zug und bin gegen halb neun am Morgen heil und gesund zu Hause.

Wieder eine wunderbare Reise mit Liebe, Lust und Leidenschaft. Megacool und very nice! Genau deshalb habe ich auch die Überschrift „Ticket to Heaven“ nach dem gleichnamigen Song der Dire Straits ausgewählt. Und einer meiner Lieblingssongs ist er noch dazu.

Un‘ Chilli Milli gab’s auch oft…

 

Jetzt heißt es, wieder Zähne zusammenbeißen und allen Kummer zu verdrängen.
Unfreundlichkeit und Einsamkeit werden mich erneut umgeben.
Fast wie ein Berg Kieselsteine, der über mir ausgeschüttet wird.

 

 

 

 

Fotokapitel

Werbung auf dem Flughafen FRA

Nachts, auf dem Hinflug, irgendwo in Asien

Unterwegs auf dem neuen Highway 6

Nach dem KFC noch ’n Absacker

Wikipedia: Ganesha ist der Gott und „Herr der Hindernisse“, sowohl als Beseitiger als auch der Setzer von Hindernissen, wenn sich jemand ihm gegenüber respektlos verhält. Ich schätze ihn sehr.

Ich darf uns auch ein kleines Stück rumkutschieren

Mein Freund, der Fisch

Was für ’ne Hitze heute wieder…

Hab noch so’n Paar Socken.

„Die“ sind halt überall. Leute aus der LGBTQI+-Gemeinschaft…

Auf’m Parkplatz fürs Foto kurz ausgeliehen…

Wandschmuck im Aphawa-Hotel:

Meine „Freundin“. Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn. Jeden Abend im TV zu sehen. Sehr sympathisch. Im Gegensatz zu ihrem Bruder…

Geht manchmal schnell. War grad passiert. Einmal nicht genug aufgepasst…

Beim Abendessen kam noch ein lieber Gast dazu:

Unser Stammlokal in Cha-am und „unser“ Tisch

Das Café in unserm Hotel. Diese Farben – bezaubernd!

Rauchen ist am Strand wirklich strengstens verboten! Strafe: Geld, Schläge, Peitschenhiebe + Gefängnis!!!

BKK, kurz vorm Pushback

Wir nähern uns frühmorgens Frankfurt am Main

 

 

Mit dem Auto unterwegs

Sehr praktisch: Linker Seitenspiegel immer im Display.

Solche Stellen gibt es öfters. Oder tiefe Schlaglöcher. Deshalb immer aufpassen!!! Und dazu mein Rat: Im Dunkeln möglichst nicht fahren.

 

 

Blumen

 

 

Busse und Lkw

Lautsprecher, Scheinwerfer, Lampen, Michelin-Männchen („Bibendum“), Blinker, Sirenen, Blaulicht, kann man gar nicht genug haben. Jaaanz wichtig: Immer so viel dranbauen, wie es nur geht. Innen natürlich auch!!

 

 

Kanchanaburi „Death Railway“- Postkarten

 

 

 

 

In Thailand sollte man u.a. einige Dinge beachten

    • Trinkgeld: Meistens 40 Baht, zwei 20 Baht-Scheine (à 50 Eurocent). Manchmal auch ein 100 Baht-Schein (2,50 EUR). Daher immer viele 20 Baht-Scheine dabeihaben. Niemals Münzen als Trinkgeld geben! Dann lieber gar nicht! (Naja, okay, einem freundlichen Parkwächter gebe ich auch schon mal eine 10 THB-Münze.)
    • Beim Betreten einer Gebetshalle (Bot) in den Wats niemals auf die Schwelle am Eingang treten! Bringt Unglück! Immer einen großen Schritt drüber machen.
    • Salz mitnehmen: Thailändisches Salz hat kaum Geschmack.
    • Linksverkehr: Überholen erfolgt deshalb normalerweise rechts. Aber es kann auch links, oder in der Mitte (bei dreispurigen Straßen) oder auf der Standspur geschehen. Ganz nach Belieben. Und auch immer damit rechnen, so überholt zu werden.
    • Blitzer sind klein und schwer zu erkennen. Deshalb einen Radarwarner mitnehmen bzw. runterladen. (Und eine DashCam.)
    • Die Vorfahrtsregeln, wie sie in Deutschland gelten, scheinen hier nicht zu existieren. Es ist deshalb wichtig, stets wachsam zu sein und vorsichtig zu fahren. Die meisten Thailänder haben keine Fahrschulausbildung und sind daher mit den Vorfahrtsregeln „eher nicht vertraut“. Mehrmals habe ich versucht, Einheimische nach den Regeln zu fragen, aber ihre verständnislosen Blicke haben mir klar gemacht: die kennen die Regeln nicht! Siehe auch:  Autoverkehr in Thailand
    • Und noch was wichtiges: Nach dem Grün an der Ampel nicht gleich Gas geben und Lossausen, lieber noch eine kurze Gedenksekunde abwarten und gemächlich losfahren. Es gibt immer wieder Idioten mit Zweirad, Pkw, Lkw, die bei Rot „grad noch durchfahren“. (Hab ich schon mehrmals mit entsprechendem Schreck erlebt.)
    • Ein internationaler Führerschein ist sehr wichtig und deshalb unbedingt erforderlich.
    • TÜV-mäßig tut sich hier nicht viel. Man fährt, solange die Räder sich drehen. Lampen, Bremslicht, Hupe, das muss alles nicht unbedingt funktionieren. Deshalb nachts wirklich aufpassen und am besten im Dunkeln gar nicht fahren.
    • Musik in den Bars ist oft dermaßen laut, dass man meinen könnte, die Lautsprecher haben einen Wettbewerb im Trommelfell-Zerstören. Unterhaltung? Vergiss es! Man muss schon Lippenlesen können oder am besten eine Flagge für die Zeichensprache dabeihaben.  – Und dann die originale thailändische Musik: Sie ist oft auch sehr laut und ungewohnt und kann ebenfalls möglicherweise in den Ohren schmerzen. Ich mag sie jedenfalls nicht. Es schadet deshalb nicht, Ohrstöpsel mitzunehmen, wenn man abends ausgeht.  (Wilhelm Busch: „Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie mit viel Krach verbunden…“)

 

 


Kurzer Nachtrag zu den Wats, den buddhistischen Tempeln: Ich habe anfangs oft gedacht, dass man, wenn man ein Wat gesehen hat, alle gesehen hat. Das stimmt aber gar nicht! Selbst nach dem Besuch vieler hundert Wats bin ich immer noch jedes Mal erneut beeindruckt und fasziniert von ihrer Vielfältigkeit. Es wird niemals langweilig. Jedes Wat ist anders!

 

Ende

 

 

 

Müsste man mal ausprobieren…

…hab’s im Flughafen gesehen und natürlich gleich nach Thailand mitgenommen. Super Bum Bum!

😛

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Eigene Erkenntnis: Wenn ich etwas besonders gut weglege, weil es sehr wichtig für mich ist, könnte ich es auch genauso gut gleich wegwerfen. Ich werde es nie mehr wiederfinden!

 

Nochmal Glück gehabt! Himalaya-Salz bei REWE gekauft. Zig Millionen Jahre alt. Läuft 2025 ab. Das nenn ich Riesenglück! Grad noch rechtzeitig bekommen!

 

Wenn dein Glas halbvoll ist, schütte den Inhalt in ein kleineres Glas.

 

Marlene Dietrich sprach es schon aus: Scheiße ist immer scheiße! Das ändert sich auch nicht, wenn du Zucker drüber streust oder eine Rose reinsteckst.

 

Apropos: „Scheiße!“ Auf thailändisch heißt das „Chip pai!“

 

 

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Alle hier geschilderten Ereignisse beruhen auf wahren Begebenheiten.

Good travelling is easy. You must nur your eyes uffmache un‘ uffbasse.

 

 

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Text und Fotos sind grundsätzlich nur zum privaten Gebrauch bestimmt! Jegliche kommerzielle Nutzung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung einschließlich der Speicherung auf elektronischen oder sonstigen Datenträgern ist ausdrücklich untersagt und nur mit meiner schriftlichen Zustimmung gestattet.

 

Besonderer Hinweis zum Persönlichkeitsrecht dritter Personen: Sollten sich auf meinen Fotos zufällig erkennbare andere Personen befinden, die dieses nicht wünschen, dann bitte ich hiermit schon im Voraus um Entschuldigung und um Nachricht an mich unter
virmond(at)t-online.de
Die Personen werden selbstverständlich sofort unkenntlich gemacht. Oder die betreffenden Fotos werden von mir umgehend gelöscht.

 

Ich bitte um Verständnis, ich bin alt und oldschool und verwende deshalb manchmal noch die alte Rechtschreibung. Oder meine eigene.

 

Und das ganze Gender-Getue geht mir auch gehörig auf den Sack! Gendern ist eine Verarschung durch eine Minigruppe an bekloppten Vollidioten. Bei sich zuhause spricht von den Deppen bestimmt keiner so abartig. So ein Quatsch! Warum lassen wir uns diesen Bullshit gefallen???
Und genauso geht es mir mit dem bekloppten „Queer-Brei“! Ja, ich habe was gegen diese LGBTQ-Wesen – und jetzt auch noch LGBTQIA+.
Oder das „Jeder darf sein, was er will“!
Mannomann geht mir das alles auf’n Sack!

Dadevon krisch isch Blaq!!! Echt! Abba sowas von! Ich bin froh, dass ich so alt und bald weg vom Fenster bin.

 

 

 

© WILFRIED R. VIRMOND 2002 – 2024

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Fotos: Wilfried R. Virmond

 

Ich reise schon lange achtsam + verantwortungsbewusst

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Text und Fotos teilweise von KI veredelt

 

Dieser Beitrag ist nur für Personen gedacht, die Deutsch sprechen.


Ich habe meine Website mit WordPress erstellt – einem Programm, das mich unzählige Male zur Verzweiflung und oft beinahe zur Weißglut gebracht hat. Es scheint fast so, als ob DIE das dort absichtlich machen, um die Nutzer zu quälen! Aus langjähriger Erfahrung kann ich nur den Rat geben: Wenn ihr eure eigene Website erstellen wollt und keine Nerds seid, sucht euch lieber ein anderes Programm aus!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Schatz, Du fehlst mir so sehr!

Ohne Dich ist alles doof!

 

Depression bekommen ist einfach; sie kommt ganz von selbst.
Sie lässt dich nicht mehr schlafen. Und du kriegst die ganze Depri-Scheiße nicht weg. Verdammte Hacke!