Bitte sei freundlich zu meinem Reisebericht, es steckt viel Herzblut von mir drin
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Außen Reisebericht, innen viel Spaß.
Ich unterhalte Dich gerne.
Big Expectations in Kleinbritannien
Salz, Steine, Kirchen
Mit dem Reisebus durch die Bretagne
Angers, Guérande, Nantes, Quimper, Rennes
Mai 2025
Letztes Update 14.06.2025
99,999 % bakterien- und virenfrei
geprüft und zertifiziert
Wilfried R. Virmond
Hinweis: „Große Erwartungen“ (Originaltitel Great Expectations) ist der dreizehnte Roman von Charles Dickens, den ich überaus schätze. Dieser Roman wurde zwischen 1860 und 1861 in einzelnen Abschnitten als Fortsetzungsroman in zwei Wochenzeitschriften veröffentlicht. Viele von euch werden sich bestimmt noch an „Mr. Pip“ erinnern.
Tag 1 Freitag
Früher Morgen in einer kühlen Nacht Ende Mai 2025. Im Hunsrück wird die Außentemperatur unterwegs später noch auf null Grad runtergehen. Es ist 02:45 Uhr. Ja, viertel vor drei. Ich werde von einem Taxi abgeholt und zum nicht allzuweit entfernten Treffpunkt am Nahetal-Dreieck gebracht, wo der große Bus bereits auf dem Rasthof wartet.
Nach zwei weiteren Abholstationen geht es schließlich auf der A1 durch die Eifel Richtung Westen nach Luxemburg. Wir haben heute über achthundertfünfzig Kilometer bis fast ans Ende der Welt vor uns. Die Sonne geht unterwegs bald auf und es soll später ein warmer Tag werden.
Direkt hinter der Grenze wartet unser „richtiger“ Busfahrer, „Paul“. (Der Fahrerwechsel ist wegen der Fahrtzeitenregelung notwendig.) „Nadine“ ist unsere Busbegleiterin.
(Alle Personennamen wurden von der Redaktion geändert.)
Wir haben mal wieder den „großen“ Bus mit 14 Metern Länge, normal haben Busse etwa zwölf Meter. Achtzehn Tonnen Leergewicht. Wir sind 25 Leute (von 48 Sitzen), plus Fahrer und Begleiterin.
Nach dem Fahrerwechsel geht es weiter. Über die Grenze nach Frankreich und weiter in die Bretagne. Die Fahrt führt uns an Cattenom, Metz, Troyes und Tour vorbei.
Unser Ziel ist Angers. Wir könnten auch über und durch Paris, aber dort muss man laut Tante Google mit deutlichen Verzögerungen rechnen; deshalb nimmt Paul lieber einen kleinen Umweg in Kauf. Wetter sonnig und bis 25 Grad.
Drei Pausen machen wir unterwegs. Während einer Pause gibt es zur allgemeinen Stärkung knackige Würstchen in knusprigen Brötchen – lecker, lecker. Kaffee gibt es auf der Reise immer mal wieder.
Internet: Bretagne. Im Mittelalter entstand das eigenständige Königreich Bretagne, das jedoch immer wieder von den französischen Königen bedroht wurde. Schließlich wurde die Bretagne 1532 von Frankreich annektiert. (Wow, eigentlich wie heute Russland und Ukraine. Wie das dort wohl mal ausgehen wird?…) Trotzdem und immerhin bewahrten die eigenwilligen Bretonen ihre kulturelle Identität und ihre Verbundenheit mit der bretonischen Sprache. Überall stehen auf den Verkehrs- und Ortsschildern zweisprachige Ortsnamen. Die Bretagne heißt auf bretonisch z.B. „Breizh“. Im Englischen heißt die Bretagne – Kleinbritannien – heute noch „Brittany“ und die Insel „Great Britain“.
Nebenbei, Großbritannien kommt jetzt nach der neuen Einreiseregelung für mich nicht mehr infrage. Ich tendiere deshalb auch zum Aphorismus ‚Lieber Kleinbritannien als Großbritannien‘.
Wieder fällt es mir unterwegs auf: In Frankreich gibt es sehr viel weniger Windräder als bei uns, viel weniger, und wenn, dann meistens nur in größeren Gruppen weit abseits der Orte. Da es nur wenig Wald gibt, mussten auch keine Bäume für die Windmühlen geopfert werden.
Und jedes Mal, wenn ich durch Frankreich fahre, sage ich mir ‚der Horizont ist hier viel weiter nach hinten verschoben‘.
Blitzer gibt es auf unserem Weg nur selten, und meistens werden sie vorher auf großen Schildern angekündigt.
Da ich mehrmals Schilder nach Orléans erblicke, sehe ich mal im Internet nach, ich hab ja genug Zeit während der langweiligen Autobahnfahrt: Die berühmte Jungfrau von Orleans heißt im Französischen „La Pucelle d’Orléans“ und auf englisch „The Maid of Orleans“.
Unterwegs überqueren wir das Tal der Loire, mit über tausend Kilometern der längste Fluss Frankreichs. Sie mündet hier in der Nähe in Saint-Nazaire in den Atlantik. Ihre Quelle in der Ardèche hab ich vor ein paar Jahren auch gesehen.
Die Fahrt ist absolut staufrei, eigentlich ein kleines Wunder. Auch keine Baustelle unterwegs! Wenngleich die Autobahnen in Frankreich hinter Metz ja bekanntermaßen sowieso meistens recht leer sind. Vor allem gibt es hier nur sehr wenige Lkw. (Ich weiß nicht warum. Fahr’n die wirklich alle über die Nationalstraßen, um die Maut zu sparen?)
Man muss sein Auto einfach nur rollen lassen. Okay, 130 km/h ist hier Limit, aber da gibt es ja Hilfsmittel, um ab und zu mal etwas mehr Gas geben zu können.
Unterwegs sehe ich kurz die unsichtbare Grenze zur Bretagne.
Nur an einer Raststätte musste ich Geld für die Toilette bezahlen, alle anderen waren völlig kostenlos. Wir sind hier in einer anderen Welt! Echt ein wundervoller Tag. Keinerlei Stress unterwegs. Wahnsinn!
Schon allein für diese angenehme Fahrt hat sich die Reise gelohnt. Mir fällt mal wieder das Wort „Fahrvergnügen“ ein, das es ja auch im Englischen gibt. Bei uns in Deutschland gibt es das ja schon lange leider nicht mehr.
Gegen 18:30 Uhr sind wir endlich am Ziel, Hotel de France in Angers. Unsere Reiseleiterin „Birgit“ erwartet uns bereits gut gelaunt. Sie wird bis zum letzten Abend bei uns bleiben.
Ein kleines Wunder et très belle: Mein Zimmer ist offensichtlich und ausnahmsweise das schönste aller Zimmer des Hotels. Klein, aber in der Mitte des Hauses, dritte Etage, direkt am Aufzug, mit einem winzigen Balkon und Aussicht auf die große Brunnenanlage vorm Haus und aufs Bahnhofsgebäude gegenüber. Die andern Zimmer haben keinen Balkon und blicken teilweise überhaupt nach hinten in einen Innenhof. Normalerweise erhalte ich sonst meist ein „indisches Zimmer“ – am Ende des Ganges…
Im Tagebuch notiere ich mir: ‚Man kann sie noch erkennen. Verstaubte Eleganz vergangener Zeiten‘. Der Service beim Dinner ist entsprechend schleppend und kommt überhaupt erst nach einer halben Stunde nur langsam ins Rollen.
Aber unser Abendessen ist dann ganz okay.
(Drei halbe Eier mit Mayo, Bratwurst mit Bohnen und Kartoffelpü und etwas Soße, Mousse au Chocolat. Im Laufe der Reise erfahre ich, dass dies noch das „beste“ Abendessen war…)
Die Sonne geht hier übrigens eine halbe Stunde später unter.
Tag 2 Samstag
Am nächsten Morgen gibt Birgit jedem von uns einen Audioguide und führt uns ein bisschen durch die Altstadt.
Dabei können wir die Kathedrale Saint-Maurice (Heiliger Mauritius) besichtigen.
Was ist der Unterschied zwischen Kathedrale und Dom/Münster? Eine Kathedrale ist immer der Sitz eines Bischofs, also die Hauptkirche eines Bistums. Ein Dom ist einfach nur ein großes, historisch bedeutsames Kirchenhaus.
Kathedrale Saint Maurice in Angers
Wetter weiterhin sonnig. Danach folgt das Schloss Château d’Angers aus dem 13. Jahrhundet. Es ist sehr weitläufig.
Die wichtigste Attraktion ist hier der „Teppich der Apokalypse“. Tapisserie de l’Apocalypse. In Wirklichkeit zeigt er „Die Visionen der Offenbarung des Johannes“. Er war ursprünglich der größte Wandteppich, der jemals in Europa gewebt wurde. Jetzt besteht er aus mehreren Teilen.
Der Teppich hatte mal eine Länge von 103 Metern und eine Höhe von 4,3 Metern. Ursprünglich, vor dem Zerschneiden, war er noch größer: jedes seiner sechs Elemente war sechs Meter hoch und über 23 Meter lang, was eine Gesamtlänge von über 140 Metern ergab.
Mehr Fotos im Sonderkapitel unten
Wikipedia: Während der Französischen Revolution zerschnitt man den Teppich und benutzte die einzelnen Teile als Decken, Bettvorleger oder Abdeckplanen, um Orangenbäume im Winter vor der Kälte zu schützen. 1843 erwarb der Bischof von Angers einen großen Teil der Teppichfragmente von der Domänenversammlung zurück, andere fanden sich nach hartnäckigem Suchen. Trotzdem blieb etwa ein Drittel der Szenen für immer verloren. Die ursprünglich leuchtenden Farben sind noch auf der Rückseite zu sehen. Die Vorderseiten sind deutlich blasser geworden, daher auch die heutigen Maßnahmen gegen zu viel Licht. Das Gebäude, in dem sich der Teppichzyklus heute befindet, ist 1953–1954 extra für diesen Zweck errichtet worden.
Auch hier sind die Wände schwarz bemalt. Letztes Jahr hatte ich ja bereits den Teppich in Bayeux gesehen. Beide sind überaus sehenswert.
Gegen 14 Uhr Weiterfahrt nach Nantes, wo wir ca. eine Stunde später eintreffen. Auf dem Weg in die Innenstadt kommen wir am La Tour LU vorbei. LU ist eine in Frankreich sehr berühmte Keksfabrik und der Turm eines der Wahrzeichen von Nantes.
Paul belegt einen Parkplatz und wir dürfen endlich wieder raus – zum Spielen. Jetzt gilt es, erst einmal wieder ein Schloss zu besichtigen: Das Château des Ducs de Bretagne. Wir sehen es aber nur von außen.
Danach gehts ein paar Schritte in die Innenstadt. Wir bummeln an der Cathédrale Saint-Pierre-et-Saint-Paul vorbei, in die ich aus Zeitmangel aber leider nicht rein darf. Wo ich den Besuch von Kirchen doch so schätze – ohne besonders religiös zu sein.
Weiter in die Innenstadt…
…und bis zur berühmten Passage Pommeraye:
Achtung, es wird etwas abenteuerlich: Wir sind ein bisschen zu entspannt mit unserer Zeit umgegangen – und schwupps, müssen wir uns plötzlich sputen. Also ab in die Straßenbahn, zurück zum Treffpunkt mit unserm Bus! Für Birgit wird das zur kleinen Nervenkitzel-Mission: Sie hat die Verantwortung mit unserer Gruppe und muss dafür sorgen, dass auch wirklich alle in die richtige Bahn steigen – und das gelingt ihr mit Bravour. Keiner geht verloren, niemand gerät versehentlich in ein Paralleluniversum.
Übrigens: Die Öffis hier in Nantes? An Wochenenden komplett kostenlos – Busse, Bahnen, alles! Großartig, oder? Da sagt man doch gern: Vive la Mobilité!
Danach gehts weiter zu unserem Hotel Best Western Hôtel de la Cité & Spa in Guérande.
Abendessen in einem fußläufigen Restaurant in der Nähe. Überraschung: Pro vier Personen erhalten wir je eine Flasche Weiß-, Rosé- oder Rotwein. Im Tagebuch finde ich meinen Vermerk „der Abend war sehr gesellig“…
Tag 3 Sonntag
Hm, gestern Morgen hatte ich eine Motte im Kaffee und heute Morgen haben wir Regen. Aber egal, es geht weiter. Heute fahren wir ausnahmsweise erst gegen zehn Uhr ab, sonst immer gegen neun.
Wir bleiben in Guérande und fahren kurz hinüber zum Treffpunkt, wo uns ein überaus sympathischer Führer nach einem interessanten Videovortrag im La Maison des Paludiers durch die Terrre de sel, Salzfelder, führt.
Hier in der gesamten Gegend wird das berühmte Sel de fleur, Meersalz, noch auf die uralte, traditionelle Weise gewonnen. (Kenn ich natürlich gut, die machen das in Thailand auch nicht anders.)
Ich kenn es ja alles, deshalb ist es etwas langweilig für mich. (Sorry, darf ich das so sagen?) Und natürlich, ein paar Leute müssen sich mal wieder mit bekloppten Fragen profilieren. (Ja, ich weiß, es gibt eigentlich keine dummen Fragen, aber hier passt es wirklich mal wieder…)
Dazu fällt mir mal wieder was Freches ein. Kürzlich gelesen:
Confirmed! There are at least 440M idiots currently living on this planet.
Es ist bestätigt! Zurzeit leben ca. 440 Millionen Idioten auf diesem Planeten.
Und ich bin einer von ihnen.
Längst ist es wieder sonnig und warm.
Wir fahren weiter nach La Baule-Escoublac im Stadtgebiet von Tréméac und bekommen dort ein bisschen Freizeit an der Strandpromenade. Ich benutze den kurzen Moment, um endlich ein paar frische Huitres (Austern) zu genießen. Welch ein Genuss! Für mich jedenfalls. Für die Austern wohl eher nicht…
Birgit gibt mir die Genehmigung, auf dem Rückweg zum Bus die sehenswerte Parallelstraße („Avenue du Général Charles de Gaulle“) zu nehmen. Sie hat gerne alle Schäfchen im Blick, deshalb sollte man sie über Sondertouren unbedingt informieren.
(Man soll und muss sich halt verständlicherweise immer abmelden, wenn man mal einen besonderen Weg nehmen möchte.)
Ich sehe hier viele wunderschöne Läden und eine Kunstausstellung, die heute am Sonntag auch geöffnet sind. Leider ist aber sehr wenig Zeit, und ich muss mich beeilen. Vite, vite! Schnell, schnell!
Danach geht es zurück nach Guérande, wo wir die historische Innenstadt besichtigen: Cité Médiévale de Guérande. Sie ist mit einer dicken, fetten Stadtmauer umgeben.
Obwohl ich noch satt bin, „muss“ ich mir auch noch endlich meine erste Galette de Bretonnes (Bretonischer Buchweizenpfannkuchen) mit Schinken, Käse und Ei kaufen und verspeisen.
Achtung: „Galettes“ nicht mit „Galets“ verwechseln! Galets sind die dicken runden Kieselsteine an den Stränden der Bretagne, und die kann man nicht essen. Die darfst du eigentlich noch nichtmal in die Hand nehmen! Die sollen und müssen dort unbedingt liegenbleiben!
Ich habe mal wieder Glück wie so oft: Die Stiftskirche Eglise Saint-Aubin ist offen. Nanu, platz ich schon wieder in eine Messe? Viele Menschen sitzen in den Bänken. Nein, gerade fängt ein Chor an, ein paar Lieder zu singen. Ich bin ganz hingerissen. Leider kann ich hier nicht allzu lang bleiben und lauschen.
Es folgt der Besuch der kleinen Chapelle Notre-Dame-la-Blanche de Guérande um die Ecke.
Am späten Nachmittag fahren wir zurück zu unserem Hotel in Guérande. Abendessen im Hotel.
Tag 4 Montag
Heute müssen wir unsere Siebensachen wieder zusammenpacken und fahren nach Saint-Goustan in der Nähe von Auray. Unser Bus setzt uns im Oberdorf aus und wir spazieren hinunter in das malerische Hafenviertel am Ufer mit seiner berühmten vierbogigen Steinbrücke aus dem 13. Jahrhundert.
Internet : Auray-Saint-Goustan, eine Stadt der Kunst und der Geschichte. Der Hafen mit seiner strategischen Lage wurde im Mittelalter dank der für Boote erhobenen Durchfahrtsgebühren reich. Im 16. und 17. Jahrhundert machte ihn der Wein- und Getreidetransport zum drittgrößten Hafen in der Bretagne. Die Erinnerungen hallen noch immer in den Granitplatten nach und erinnern daran, dass der Amerikaner Benjamin Franklin 1776 hier anlegte, um Ludwig XVI. zu treffen. © www.bretagne-reisen.de
Danach gehts weiter nach Vannes. Vannes ist eine größere Stadt mit ca. 55.000 Einwohnern. Ein paar von uns machen eine Fahrt im Petit Train (Bummelzug). Die Fahrt ist etwas unbequem, zumal es unterwegs eigentlich wenig zu sehen gibt und die Fahrbahn sehr holprig ist. „Rücken“ ist somit vorprogrammiert.
Vom Zug aus sehe ich die Cathédrale Saint-Pierre de Vannes und verlasse ihn vor der Ankunft am Ziel, (ja, okay, ich spring einfach ab), um sie noch rasch von innen zu besichtigen. Es ist nur noch wenig Zeit, deswegen muss ich mich etwas sputen. Und dann die Riesen-Enttäuschung: Die gesamte Kathedrale wird gerade renoviert und ich sehe fast nur Holzverschläge! Also war die ganze Hetzerei vergebens.
Danach versammeln wir uns alle am nahen Gare Maritime de Vannes, um eine Bootsfahrt über den Golf von Morbihan zu unternehmen. Hier soll es 365 Inseln geben. (Naja, okay, wird wohl niemand nachgezählt haben…)
Internet: Die Aussage, dass die Bretagne 365 Inseln hat, bezieht sich hauptsächlich auf den Golf von Morbihan und den Archipel von Chausey. In Wirklichkeit sind es weniger als vier Dutzend Inseln. Viele Inseln tauchen bei Ebbe auf und verschwinden bei Flut teilweise oder auch ganz.
Überraschung: Mehrere große Segelschiffe und hunderte kleinere Segelboote begrüßen uns unterwegs. Aber es wird kühl.
Internet: Mehr als 1.000 Segelboote aus ganz Europa kommen alle zwei Jahre in die kleine Bucht im Süden der Bretagne, um die „Semaine du Golfe“ zu feiern. Das Highlight ist die Große Parade. Mit seinen 42 grünen Inseln, den weißen Sandstränden, zahlreichen Austernparks und 2.000 Sonnenstunden im Jahr ist der Golf von Morbihan eine wahre Perle und seit 2014 auch als regionaler Naturpark Frankreichs ausgezeichnet. © www.bretagne-reisen.de
Wir kommen also genau richtig. Richtiger Ort, richtige Zeit.
Der Bus wartet in Locmariaquer bereits auf uns und fährt uns nun nach Kerlescan in der Nähe von Carnac. Hier haben sich viele hundert Hinkelsteine, „Menhire“, versammelt. Es soll hier die weltweit größte Ansammlung dieser Riesen geben. Leider können wir nicht zum eigentlichen Mittelpunkt der Steine fahren. Und weil es regnet, steigen wir hier auch nicht aus.
Etymologisch – ja, ich weiß auch nicht, was „etymologisch“ korrekt bedeutet, aber es dürfte „die Wortherkunft“ oder so was in dieser Richtung bedeuten – ich fang nochmal an: Etymologisch ist der „Megalith“ ein unbearbeiteter großer, liegender Stein. Der „Menhir“ ist dagegen ein großer bearbeiteter und stehender Stein, der oft auch als Wegweiser diente. Menhire, Hinkelsteine, können einzeln stehen oder sind in Reihen angeordnet worden. (Ich hoffe, ich hab das richtig definiert…)
Internet: Die 7.000 Jahre alten Steinreihen von Carnac sind als Zeugnis der europäischen Vorgeschichte in der ganzen Welt bekannt. Das Besondere an den Megalithen von Carnac ist ihre unglaubliche Anordnung in gleichmäßig angelegten Reihen. Besichtigen Sie den weltweit größten megalithischen Komplex dieser Art. Allein die beiden wichtigsten Stätten, Ménec und Kermario, zählen etwa 3.000 Menhire. Die Steinreihen ziehen sich über fast 4 Kilometer. „Menhir“ ist eine aus dem Bretonischen entlehnte Bezeichnung für einen vorgeschichtlichen, hochragenden Steinblock, der auch als Hinkelstein bekannt ist. © www.carnactourismus.de
Unser nächstes Hotel ist ein Ibis-Hotel in Lannion, Quimper. Ich mag diese Ibis-Hotels nicht. Dieses hier auch nicht. Mein Zimmer ist winzig, hier können sich nur Zwerge aufhalten. Erfreulicherweise habe ich ja wieder nur meine Ledertasche dabei, es gäbe noch nicht einmal Platz für einen Koffer, geschweige denn zwei. (Eng is‘ ja manchmal ganz schön, aber hier nicht…)
Mein Zimmer erinnert mich sofort an einen Hamsterkäfig. Das Bad ist nicht besser; ein großer, breiter Mann könnte die Toilette nicht benutzen, er würde zwischen Dusche und Wand steckenbleiben. Quelle Catastrophe! Fuck, was für eine Sch…
Unser gemeinsames Abendessen ist natürlich auch wieder sehr „übersichtlich“.
(Ja, ich weiß es, es ist mir bekannt, das hier ist keine Gourmet-Reise…)
Die Heizung im Zimmer funktioniert nicht, obwohl hier nachts die Temperaturen draußen einstellig werden – und ich muss das Fenster offen haben! Die Leute an der Hotelrezeption können die Heizung nicht aktivieren. Sie sprechen kaum Englisch und ich nicht genügend Französisch. Und außerdem geht es nicht. Nadine bereitet mir einen Tee zu und rettet mich damit aus meiner Eiseskälte und kurz vorm Sterben.
Des nachts muss ich tatsächlich meine Jacke anziehen und die Decke über beide Ohren ziehen. Beschwerden von mir und den anderen halfen nichts an der Lage, es bleibt kalt. Sehr kalt. Saukalt. Vor allem auch morgens nach dem Duschen. Ibis-Hotels sind halt für ihre „Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit“ bekannt.
Tag 5 Dienstag
Heute fahren wir nach Pont-Aven, eine kleine und sehr malerische Kleinstadt. Hier lebten Paul Gaugin und ein paar weitere Maler. Ich lerne ein neues französisches Wort: Passerelle. Hier ist das eine Fußgängerbrücke.
Passerelle. Fußgängerbrücke.
Und noch was: Alle Flüsse in Frankreich sind weiblich, nur die Rhone heißt Le Rhone. Aber ich glaube, dass es da noch ein paar mehr Ausnahmen gibt. (Muss mal nachsehen.)
Wir steigen erstmal an der Kirche Église paroissiale Saint-Joseph aus.
Danach bekommen wir Freizeit und bummeln durch den Ort mit seinen vielen einladenden Geschäften und wundervollen (noch geschlossenen) Kunstgalerien.
Später kommen wir wieder alle zusammen und unternehmen einen kleinen Spaziergang zum Bois d’Amour à Pont-Aven (Liebeswald).
Hier noch ein kurzer Hinweis: Die Bretagne hat sich eine ganze Reihe Eigenheiten bewahrt, z.B. die Sprache, die Kultur, den Widerwillen gegen Frankreich und vieles mehr. Sie haben sich auch erfolgreich gegen die in Frankreich übliche Autobahnmaut gewehrt. Also, ich wär gerne ein Bretone!
Bald treffen wir in Concarneau ein. Hierher wurde Kommissar Dupin (mit Pasquale Aleardi in der Rolle des Commissaire Georges Dupin) „strafversetzt“, die seit 2014 in der ARD ausgestrahlt wird. Ich seh die Filme auch gerne, aber sie haben wie üblich wenig mit den Büchern zu tun; die Bücher sind besser.
Die innerhalb massiver, dicker, fetter Mauern gelegene Altstadt, die Ville close, ist fast rundum von Wasser umgeben und gilt als besonders sehenswert. Doch zunächst heißt es für mich, Austern verspeisen!
Danach sehe ich mir die Altstadt an und klettere auf der Stadtmauer herum.
Wir fahren nach zwei, drei Stunden weiter und es folgt der Besuch der Stadt Quimper und auch gleich die Cathédrale Saint-Corentin. (Ja, sorry, ich bin gerne in Kirchen und Kathedralen. Da kann ich mich immer voller Freude und Inbrunst entspannen und wieder etwas zur Ruhe kommen.)
Dann der kleine romantische Jardin exotique de la Retraite, ein Garten mit vielen seltenen Pflanzen. Seeleute haben sie oft von ihren Reisen mitgebracht und dann gerne hier eingepflanzt.
Rückfahrt ins Ibis in Lannion. Überraschung: Heute Abend läuft die Heizung, man hat sie tagsüber tatsächlich aktivieren können. Wow! (Zimmer und Bad sind aber leider nicht vergrößert worden.) Abendessen im Hotel.
Tag 6 Mittwoch
Frühstück im Ibis. Wir verlassen das ungastliche Ibis-Hotel, ohne zu wissen, welche Hotel-Überraschung uns heute Abend bevorsteht. Es regnet etwas.
Bei Ankunft in Locronan hat der Regen aber schon wieder aufgehört und später kommt wie gewohnt Frau Sonne wieder raus. (Wenn Engel reisen…)
Die Kirche heißt hier Église Saint-Ronan.
Phare de Millier, dat iss’n „Leuchtturm“
Meine drei geliebten goldigen Engelchen, die mich schon mein ganzes Leben begleiten und mich beschützen – und in meiner Nähe immer sooo viel kichern…
Weiter geht’s, über Autobahn und Landstraße, am Meer entlang, nach Lannion, einem Vorort von Quimper. Tja, und dann kommt sie, die Überraschung des Tages: Unser neues Hotel ist schon wieder ein Ibis. Mon dieu!
Immerhin, es gibt zum ersten und einzigen Mal einen Willkommensdrink bei unserer Ankunft. Aber das ändert nichts am Übel, denn es stellt sich als genauso „einfach“ wie das Ibis in den beiden Nächten vorher heraus. Nichtsdestotrotz, Jammern hilft ja jetzt nix, wir müssen es ertragen. Immerhin, die Heizung kann man aktivieren.
Nach dem Zimmerbezug mach ich noch einen kleinen Rundgang durch den Ort, natürlich zur Cathédrale Saint-Pierre rauf. Ein Organist spielt gerade die große Orgel und labt mich.
Rückweg zum Hotel
Abendessen in einem direkt angrenzenden Restaurant.
Unsere Abendessen auf den Busreisen sind übrigens immer vorgebucht und das Menu steht jeweils fest. Getränke müssen wir fast immer an der Bar einzeln holen und dort auch jeweils gleich bezahlen. Ich empfinde das als sehr unbequem. (In England ist es ja bekanntlich genauso umständlich.)
Tag 7 Donnerstag
Heute ist letzter Reisetag. Ja, die Tage vergehen immer so schnell, viel zu schnell. Zuhause wartet schon der Schwarze Hund auf mich.
Wir fahren nach Perros-Guirec an der Rosa Granit-Küste.
Vom Hafen aus unternehmen wir eine weitere Bootsfahrt zum Archipel der Sept Îles (Die Sieben Inseln), dem größten Vogelschutzgebiet Frankreichs. Funfact: Das Inselgebiet wird „Die sieben Inseln“ genannt, in Wirklichkeit sind es aber nur fünf.
Wusste ich gar nicht, Greta T. ist mit an Bord…
Unser Kapitän fährt das Boot nahe an einer Insel und den Felsen im Wasser vorbei, ähnlich wie damals Francesco Schettino im Januar 2012 mit seiner Costa Concordia, damit wir die unzähligen brütenden Vögel bestaunen können. Nicht nur ich werde währenddessen an die Katastrophe erinnert, und ich hoffe inständig, dass unser Käpt’n weiß, was er hier tut.
Doch das Glück ist uns hold und weiter geht es zur nächsten Insel Île aux Moines, Insel der Mönche, wo wir alle aussteigen dürfen/müssen, um sie zu Fuß zu umrunden. Wir können die Reste eines winzigen Forts, eine übriggebliebene Kanone und einen großen Leuchtturm besichtigen.
Nach einer Stunde geht es zurück. Logisch, auf dem Meer ist es unterwegs ziemlich frisch. Ich zieh mich deshalb meistens in die Kabine zurück – oder wenigstens in den Windschatten hinter dem Steuerhaus. Hier, hinter der Brücke, ist es fast windstill.
Auf dem Rückweg kommen wir an der Côte de Granit Rose (Rosa Granit-Küste) entlang. Viele markante riesige Felsen liegen hier herum und haben zum Teil besondere Eigennamen erhalten, wie etwa ‚Napoleons Hut‘.
Internet: Napoleons Hut (Le Chapeau de Napoléon) ist ein bekannter, spektakulärer Granitfelsen an der Rosa Granitküste in Ploumanac’h, Bretagne, Frankreich. Er ist bekannt für seine Form, die dem Dreispitz von Napoleon Bonaparte ähnelt, und seine historische Bedeutung, da er während des Zweiten Weltkriegs als Code für ein Signal zum bewaffneten Widerstand diente.
Die Felsen sollen je nach Sonnenlicht oft in rosa bis zum dunklen Rot leuchten. (Kenn ich von zuhause. Unser ‚Rotenfels‘ leuchtet ja auch ab und zu ganz wundervoll…)
Die Fahrt im Bus geht weiter nach Saint-Guirec in der Nähe von Ploumanac’h, wo ich gleich erstmal noch eine Portion Austern schlürfe, bevor ich mir in Ruhe Ort und Strand ansehe.
Wir laufen einen Weg durch unzählige weitere rosa Granitfelsen zum Leuchtturm Mean Ruz. Es stimmt, viele der riesigen Granitfelsen erinnern mich erneut an menschliche Körperteile – oder vieles mehr.
Hier hat unser aller Didi (Didi Hallervorden) sein Schloß „Château de Costaeres“; es steht seit einigen Jahren zum Verkauf. Reduzierter Kaufpreis zurzeit nur noch schlappe neuneinhalb Mio.
Das ist hier ein ganz besonders schönes Fleckchen, deshalb baute Jules Verne direkt daneben ein wundervolles Haus aus dem hiesigen Granit, zeitgleich mit dem Eiffelturm; heute lebt dort sein Enkel.
Es folgt eine kleine Kapelle, Chapelle Saint-Guirec, wo heute am Feiertag – wir haben Christi Himmelfahrt, gibt es auch in Frankreich – ein kleines Fest gefeiert wird.
Über die Autobahn geht es dann später weiter nach Rennes.
Rennes ist die Hauptstadt der französischen Region Bretagne. Mit einer Bevölkerung von 230.000 Einwohnern ist Rennes die elftgrößte Stadt Frankreichs und die größte der Region Bretagne.
Unser letztes Hotel auf dieser Reise ist das Novotel Rennes. Und, logisch, Heizung (oder Klimaanlage) muss man hier telefonisch über die Rezeption einschalten lassen. Also wieder Eiszeit heute Nacht. Wau! Sind die denn hier alle bekloppt??!
Unsere sympathische Reiseleiterin Birgit wird dankend entlassen.
„Für jegliche Änderung der Klimaanlage oder Heizung rufen Sie bitte die Rezeption an.“ Die spinnen, die Gallier…
Danach gibt es ein akzeptables Abendessen im Hotel.
Hinweis: Mit den Getränken klappt es dagegen nicht ganz so perfekt, sie müssen ja alle gleich bezahlt werden – und wer bar bezahlt, bekommt Probleme, weil es in der Kasse der Bar nicht genug Münzen gibt.
Tag 8 Freitag Heimfahrt
Wir fahren heute eine Stunde früher, um acht Uhr, ab, schließlich haben wir einen weiten Heimweg vor uns. Fast neunhundert Kilometer. Unser Busfahrer Paul checkt während der Fahrt immer wieder, ob wir besser an Paris oder an Troyes vorbeifahren. Schließlich entscheidet er sich für den gleichen Weg wie auf der Hinfahrt. Troyes. Leider. Also kein Paris. Wär mir persönlich ja lieber gewesen.
Unterwegs werden es bis über 30 Grad. Außentemperatur. Wir kommen wieder an Le Mans vorbei. Unterwegs gibt es erneut drei kleine Pausen – leider ohne Würstchen.
Auf der Gegenseite kommen wir an drei dicken, fetten Staus vorbei; die Leute müssen da drüben bestimmt stundenlang warten, um durchzukommen. Wir dagegen wieder nix. Also alles gut. Für uns.
Fahrerwechsel wieder kurz an der Grenze in Luxemburg nach Deutschland wegen der Lenk- und Ruhezeiten-Regelung. Es folgen die beiden Absetzpunkte, bis wir dann endlich gegen halb neun am Dreieck Nahetal ankommen. Wir müssen noch etwas auf die verschiedenen Taxis warten, die uns nach Hause bringen. Kurz nach neun Uhr bin ich es dann endlich.
2.848 Kilometer gefahren. Über 61.000 Schritte gemacht. Naja, war ja auch ’ne „Studienreise“. Gut für Kunsthistoriker. (grins)
Viele Steine und Steinhäuser kennengelernt. Salzernte und Kirchen sowieso. Der Untertitel oben „Salz, Steine, Kirchen“ stimmt also.
Alles gutgegangen, nix kaputt gemacht, nix verloren oder liegengelassen. Einfach alles super, super, super!
Eine wunderbare Reise, alles (bis auf die Ibisse) sehr gut organisiert. Ich kann die Busfirma wie stets bestens empfehlen. Unser Busfahrer Paul hat sämtliche Verkehrsregeln, vor allem auch die Tempolimits penibel eingehalten. Unsere Reisebegleiterin Nadine war stets aufmerksam und freundlich. Unsere Reiseführerin Birgit war sehr kompetent. Einfach alles war perfekt. Unser Wetter war auch sehr gut, vor allem nicht zu heiß, und nur selten mal etwas Regen. Meistens 17 bis 24 Grad und sonnig. Meine „Großen Erwartungen“ aus der Überschrift wurden demnach voll erfüllt! Nice! Absolutely nice!
Eins steht nach dieser Reise fest: Falls ich mal wieder Geld verdienen muss, könnte ich jetzt ganz leicht Kirchenhistoriker für bretonische Kirchen und Kathedralen werden. – Oder ich stelle jetzt Kirchenfenster her. Ich weiß jetzt alles über sie – und noch viel mehr.
Internet: Wo ist die Bretagne am schönsten? Die schönsten und ursprünglichsten Regionen der Bretagne sind das Cap Finistère und die wilde Côte d’Armor, benannt nach dem keltischen Wort Armor („Land am Meer“), welche sich am westlichen Zipfel der Bretagne befinden. Letztes Jahr war ich ja schonmal Bretagne. Das war aber nur ein Schnupperkurs. Dieses Mal war es eher für Hardcore-Leute.
Die Hotels: Hier kann ich nur ein „Naja“ geben, aber sie waren okay, vor allem, weil ich ja Einzelreisender war. Das erste und das letzte Hotel hatte vier Sterne, die anderen drei. Nirgendwo gab es Kosmetiktücher, oft noch nicht einmal ein Gestell für Koffer. Manchmal nur einen „anhänglichen“ Duschvorhang. Öfters eine kalte Heizung. Ein Gast hatte noch nichtmal Klopapier im Bad; ich gab ihm eine neue Rolle aus meinem Zimmer. Mannomann, da ist ja jedes, wirklich jedes Thailand-Hotel besser!
Ich hatte vor der Reise erst etwas Sorgen wegen unseres Busfahrers. Der letzte hatte mir ja angekündigt, mich möglicherweise, vielleicht, unter Umständen, eventuell, nicht mehr mitzunehmen oder unterwegs einfach stehen zu lassen, wenn ich zu schlecht über die Reise schreiben würde. (Okay, das war natürlich nicht ernst gemeint.) Deshalb habe ich dieses Mal alles sehr brav beschrieben. (Aber trotzdem ehrlich, ich hab hier nix beschönigt!!) Meine Befürchtungen waren also unbegründet, Paul, unser jetziger Busfahrer, war sehr freundlich, oft witzig und stets sehr kooperativ. Vor allem auch zu mir. So manches Mal gab es unterwegs ein kleines Problem, weil die eine oder andere Straße nur bis 3,5 Tonnen erlaubt war, und unser Bus hatte ja deutlich mehr. Aber Paul hat immer einen anderen Weg gefunden. (Ich kenn das ähnlich, ich bekam in den USA mit dem Reisemobil gelegentlich ein Problem mit den Brücken, die sind dort ja alle unterschiedlich hoch – und manchmal auch noch gebogen – sodass ich ab und zu mit unserem Schuhkarton einen Umweg machen musste.) Ich empfehle diese Reise und unsere Busfirma sehr gerne weiter. Zu hundert Prozent! Immerhin war dies ja bereits meine fünfte Reise mit der Firma, und es werden hoffentlich noch viel mehr folgen. Falls ich vorher nicht abnibble…
Wer mehr über unsere wundervolle Reise wissen möchte, kann mich gerne kontaktieren.
Om Mani Padme Hum
Tibetisches Mantra
Inhaltsverzeichnis:
Im Hunsrück:
Wir überqueren die Mosel:
Paul & Nadine:
In Frankreich:
Wegzehrung…
Nanu, hab ich den nicht schon letztes Jahr mal gesehen?:
Kurz vor Angers:
Mein Hotel in Angers, davor und innen:
Ja, liebe Kinder, so oder so ähnlich sahen früher Telefone aus – und sie hatten zwei Schnüre…
Stadtführung:
Die Kathedrale:
Das Schloss in Angers:
Der Garten im Schlosspark:
Die Blumen im Schlossgarten:
…Ich liebe Blum’n. Ich bin ein Blumenmann…
Nantes, Schloss, Innenstadt:
Bio-Bäckerei mit unzähligen Medaillen und Urkunden
Pommeraye-Passage:
Guérande und die Salzfelder:
La Baule-Escoublac:
Guérande:
Stiftskirche Eglise Saint-Aubin:
Ich muss mal kurz unsern Bus umparken…
Saint-Goustan:
Vannes:
Kathedrale Saint-Pierre von Vannes
Unsere Schifffahrt auf dem Morbihan:
Die Hinkelsteine:
…riskantes Überholmanöver
Fahrt ins abendliche neue Hotel:
Pont-Aven:
Im kleinen Steinhäuschen rechts ist eine öffentliche Toilette untergebracht
Der SIMCA 1301S Special aus ca. 1975 ebenda:
Wald der Liebe in Pont-Aven:
Concarneau:
Jetz is‘ Ebbe, kein Wasser mehr im Meer
Les Halles (Markthalle) von Concarneau:
Quimper und die Kathedrale Cathédrale Saint-Corentin:
Beim Frühstück im Ibis in Quimper:
Je nach Wunsch kann man 5 oder 15 Gramm rausdrücken…
Locronan und Saint-Ronan-Kirche:
Pointe du Millier, Leuchtturm und Mühle:
Auf dem Weg nach und in Saint-Thégonnec:
Lannion und Cathédrale Saint-Pierre und auf dem Weg dorthin:
Perros-Guirec und die Bootsfahrt:
Die Leuchtturm-Insel Île aux Moines:
Rosa Granit-Küste:
Ploumanac’h:
Heimfahrt:
Inhaltsverzeichnis:
Inhaltsverzeichnis:
Angers:
Stiftskirche Eglise Saint-Aubin:
Kapelle Unserer Lieben Frau der Weißen von Guérande „Chapelle Notre Dame la Blanche“
Église paroissiale Saint-Joseph (St. Josef-Kirche) in Pont-Aven:
Quimper Cathédrale Saint-Corentin:
Ja, stimmt, es sind zu viele Fotos dieser Kirche…
Église Saint-Ronan in Locronan:
…ja, hier auch…
Église Saint-Thégonnec:
…un‘ hier ooch…
Cathédrale Saint-Pierre, St. Peter, in Lannion:
…mannomann, hier auch – aber welche Fotos soll ich löschen?
Ploumanach, Chapelle Saint-Guirec:
Ein (früherer!) Freund: „Jetz‘ isser ganz verrückt geworden mit seinen bekloppten Kirchen-Fotos…“. Logisch, damit ist er keiner meiner wenigen Freunde mehr!
Und noch ein Hinweis fällt mir ein: Ich hätte natürlich immer ein gutes Licht abwarten müssen, um ordentliche Fotos der Kirchenfenster zu erhalten. Aber das ging natürlich aus verständlichen Gründen nie.
Für Irmgard
Inhaltsverzeichnis:
Hier folgt der offizielle Reiseverlauf aus dem Katalog:
1. Tag | Anreise nach Angers (ca. 770 km)
Abreise am Morgen und Fahrt in Richtung Bretagne. Im Loiretal legen Sie einen Zwischenstopp ein und übernachten im 4-Sterne Hotel de France in Angers (Landeskategorie).
2. Tag | Angers – Guérande (ca. 174 km)
Am Morgen besichtigen Sie das mächtige Schloss von Angers aus dem 13. Jahrhundert. Es liegt an der Maine, der in der Nähe in die Loire mündet und stellt sich von außen mit seinen 17 Türmen und den umfassenden Wehrmauern als wuchtige Festung dar. Sie sehen die Teppiche der Apokalypse, den größten jemals in Europa gewebten Teppich aus dem Mittelalter. Anschließend Weiterfahrt nach Nantes. Die schmucke Stadt wurde auch schon wegen ihrer anmutigen Flusslandschaften „Venedig des Westens“ genannt. Gegen Abend erreichen Sie Guérande. Mit ihren soliden Befestigungsmauern könnte man Guérande auf den ersten Blick als eine Art Carcassonne des Westens bezeichnen. Zimmerbezug im 3-Sterne Best Western Hôtel de la Cité (Landeskategorie) und Abendessen in einem benachbarten Restaurant.
3. Tag | Salzgarten am Meer (ca. 60 km)
Heute dreht sich alles um das „weiße Gold“. Wer von Guérande spricht, spricht gleichermaßen vom Salz, denn schon von jeher hat man auf der Halbinsel von der Salzgewinnung gelebt. Zahlreiche Salzgärten zeugen vom Wirtschaftszweig „Sel de Guérande“. Hauptort ist das gleichnamige Guérande, eine schöne alte Stadt, die sich umgeben von einem alten Mauerring zur Befestigung über die umliegenden Salzgärten erhebt. Diese Stadtmauer mit 6 Türmen stammt noch aus dem 14. und 15. Jahrhundert, und wo heute eine Ringstraße um den Ortskern führt, waren einstmals tiefe, Wasser gefüllte Gräben zum Schutz der Stadt angelegt. Auf der Halbinsel besuchen Sie einen Salzgarten und lernen dabei viel über die aufwändige Herstellung. Auf der Rückfahrt zum Hotel legen Sie im Nobelort von La Baule einen kleinen Zwischenstopp ein. Genießen Sie einen Spaziergang auf der Promenade am Meer entlang. Rückkehr nach Guérande und Abendessen in einem Restaurant.
4. Tag | Vannes – Golf von Morbihan – Quimper (ca. 220 km)
Ihre Weiterfahrt führt Sie nach Vannes. Bummeln Sie durch die Stadt mit ihren Festungsmauern und der hübschen Altstadt. Die Stadt liegt am großen Golf von Morbihan, einem der schönsten Naturschutzgebiete Frankreichs. Mit dem Atlantik hat der Golf von Morbihan eine schmale Verbindung und so gehört dieses salzwasserhaltige Binnenmeer mit seinen zahlreichen Inselchen zu den reizvollsten Zielen der Bretagne. Genießen Sie die Überfahrt, an kleinen Inseln vorbei mit vielen Vogelkolonien und den ausgedehnten Anlagen zur Austernzucht bis hin zum kleinen Ort Locmariaquer, direkt am Eingang des Golfes. Weiterfahrt in Richtung Norden mit einem Zwischenstopp am historischen Hafen von Auray. Auray ist nicht nur eine historische Stadt, sondern auch eine Pilgerhochburg in der Bretagne. Am Abend erreichen Sie Quimper. Abendessen und Übernachtung im 3-Sterne Hotel Ibis Styles (Landeskategorie).
5. Tag | Quimper – Concarneau – Pont Aven (ca. 85 km)
Nach dem Frühstück unternehmen Sie einen Spaziergang durch die Altstadt von Quimper, rund um die schöne gotische Kathedrale St. Corentin aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Sie gehört zu den vollkommensten Bauten der französischen Hoch- und Spätgotik in der Bretagne. Darüber hinaus ist Quimper berühmt für seine zahlreichen Porzellan-Manufakturen. Viele Geschäfte in der Stadt bieten wunderschöne Fayencen an. Anschließend fahren Sie weiter nach Concarneau. Die vom Festungswall aus dem 14. Jahrhundert umgebene Altstadt lädt mit ihren hübschen Gässchen zum Bummeln ein. Am Nachmittag lernen Sie den Malerort Pont Aven kennen, der sich malerisch in das Flusstal des Aven schmiegt. Hier lebte im 19. Jahrhundert der Maler Paul Gaugin und viele weitere seiner Kollegen schlossen sich ihm an. Zum Abendessen kehren Sie zurück in Ihr Hotel in Quimper.
6. Tag | Pointe du Raz – Locronan – Kalvarienberge – Morlaix (ca. 185 km)
Fahrt an die äußerste westliche Landspitze der Bretagne. Durch die schönen Landschaften des Naturparks der Armorique geht es nach Locronan und Douarnenez, zwei hübsche Städtchen mit kleinen Häfen. Dann nähert sich die Pointe du Raz: Sie befinden sich am westlichsten Punkt Frankreichs, nach mittelalterlichem Glauben in „finis terrae“ dem „Ende der Welt“. Ganz in der Nähe liegen die Mühle von Keriolet und der Leuchtturm von Millier. Ihre Weiterfahrt führt Sie nach Guimiliau und Thégonnec. Hier stehen die berühmtesten Kalvarienberge der Bretagne, in Stein gehauene Bilderbögen zur Illustrierung der Heilsgeschichte, lesbar wie ein Buch für die zumeist leseunkundigen Menschen des Mittelalters. Nach einem Besichtigungsaufenthalt ist es nicht mehr weit bis nach Morlaix. Zimmerbezug im 3-Sterne Hotel Ibis Lannion Côte de Granit Rose in Lannion (Landeskategorie). Abendessen in einem Restaurant in Hotelnähe.
7. Tag | Morlaix – Perros-Guirec – Rennes (ca. 250 km)
Fahrt bis hinauf nach Perros-Guirec, ein hübscher, an der Rosa-Granit-Küste gelegener Badeort. Hier beginnt die sogenannte Corniche Bretonne, die als Felsenküste bis nach Trébeurden führt und prächtige Ausblicke auf das Meer und die hier zahllosen kleinen Inseln bietet. Sie unternehmen eine Bootsfahrt im Naturschutzgebiet zum Archipel der sieben Inseln und legen auf der Insel aux Moines einen Zwischenstopp ein. Zurück an Land führt Sie die Weiterfahrt mit dem Bus am Meer entlang des sogenannten Chemin des Douaniers, des „Zöllnerwegs“. Wunderbare Aussichten auf eindrucksvolle farbige Felsformationen, begleiten Sie. Der Weg führt wieder ins Landesinnere und Sie erreichen am Abend Rennes. Zimmerbezug im 4-Sterne Hôtel Novotel Spa Rennes Centre Gare (Landeskategorie) und Abendessen in einem benachbarten Restaurant.
8. Tag | Heimreise (ca. 828 km)
Inhaltsverzeichnis:
Schade, meine Zukunft ist schon längst Vergangenheit.
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Kalenderspruch:
Erst ging es leicht,
dann ging es schwer,
und zum Schluss ging’s gar nicht mehr…
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Wenn’s bei dir momentan öfter erst beim zweiten Anlauf klappt – meide vorerst Aktivitäten, bei denen man nur einen Versuch hat. Zum Beispiel Fallschirmspringen.
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Alle hier geschilderten Ereignisse beruhen auf wahren Begebenheiten.
Good travelling is easy. You must nur your eyes uffmache un‘ uffbasse.
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Ich bitte um Verständnis, dass ich waagerechte Fotos bevorzuge.
Text und Fotos sind grundsätzlich nur zum privaten Gebrauch bestimmt! Jegliche kommerzielle Nutzung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung einschließlich der Speicherung auf elektronischen oder sonstigen Datenträgern ist ausdrücklich untersagt und nur mit meiner schriftlichen Zustimmung gestattet.
Besonderer Hinweis zum Persönlichkeitsrecht dritter Personen: Sollten sich auf meinen Fotos zufällig erkennbare andere Personen befinden, die dieses nicht wünschen, dann bitte ich hiermit schon im Voraus um Entschuldigung und um Nachricht an mich unter
virmond(at)t-online.de
Die Personen werden selbstverständlich sofort unkenntlich gemacht. Oder die betreffenden Fotos werden von mir umgehend gelöscht.
Ich bitte um Verständnis, ich bin alt und oldschool und verwende deshalb manchmal noch die alte Rechtschreibung. Oder meine eigene.
Und das ganze Gender-Getue geht mir auch gehörig auf den Sack! Gendern ist eine Verarschung durch eine Minigruppe grüner Vollidioten. Bei sich zuhause spricht von den Deppen bestimmt keiner so abartig. So ein Quatsch! Warum lassen wir uns diesen Bullshit gefallen???
Und genauso geht es mir mit dem bekloppten „Queer-Brei“! Ja, ich habe was gegen diese LGBTQ-Wesen – und jetzt auch noch LGBTQIA+.
Mannomann geht mir das alles auf’n Sack!
Dadevon krisch isch Blagg!!!
Echt! Abba sowas von!
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Fotos + Text: Wilfried R. Virmond
Wenige Fotos teilweise mit Hilfe der KI veredelt
Dieser Beitrag ist nur für Personen gedacht, die Deutsch sprechen.
Ich habe meine Website mit WordPress erstellt – einem Programm, das mich unzählige Male zur Verzweiflung und oft beinahe zur Weißglut gebracht hat. Und bringt. Es scheint fast so, als ob die das dort absichtlich machen, nur um ihre Nutzer zu quälen! Aus langjähriger Erfahrung kann ich euch nur den Rat geben: Wenn ihr eure eigene Website erstellen wollt und keine Nerds seid, sucht euch lieber ein anderes Programm aus!
Oder ich bin einfach nur zu alt. Oder zu dumm. Bin ja nicht blöd.
Der Schwarze Hund beißt mich so oft.
Mein Schatz. Du warst das Beste in meinem Leben. Danke für Alles!
Nein, das Leben ist nicht fair